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Coverabbildung von "Unbarmherziges Glück"

Max Blaeulich - Unbarmherziges Glück

Unbarmherzig wie das 20. Jahrhundert und beglückend, wie es nur ganz große Literatur zu sein vermag

Im Rumänien der Zwischenkriegszeit geboren, in Armut aufgewachsen und von den Kriegswirren nach Österreich gespült, kannte Frau Bertas Leben nur Demütigung, Schmerz und Elend. Diese Landschaften der Niedertracht sind es, die sie, nun im Altersheim, vor dem Erzähler ausbreitet. Der wiederum, wohnhaft in der von Tätowierten, Einarmigen und großherzigen Schwedinnen bevölkerten Adlerschen Pension, beginnt sich in dem Heim mit seinen zwielichtigen Insassen und Pflegern wohlzufühlen und zeichnet getreulich Frau Bertas Bericht auf. Max Blaeulichs Werk funkelt in allen Schattierungen der Verzweiflung. So sprachmächtig und gnadenlos ist die existenzielle Einsamkeit seit Kafka nicht mehr beschrieben worden.

Erhältlich als

  • Hardcover
    400 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701716265
    Erscheinungsdatum: 04.09.2014
    25,00 inkl. MwSt.
  • E-Book
    400 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701744800
    Erscheinungsdatum: 04.09.2014

    Empfohlener Verkaufspreis
    12,99 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Max Blaeulich

geboren in Salzburg, Kaufmannslehre, Studium der Germanistik und Kunstgeschichte. Tätigkeit als Antiquar und Mitarbeit bei verschiedenen Literaturzeitschriften. Zahlreiche Veröffentlichungen als Autor, Herausgeber und Verleger der Edition Tartin. Als bildender Künstler Ausstellungen seit 1980. Blaeulich lebt in Salzburg und wurde 2009 mit dem Buchpreis der Salzburger Wirtschaft ausgezeichnet. Bei Residenz sind die drei Bände seiner "Menschenfresser"-Trilogie erschienen: "Kilimandscharo zweimeteracht" (2005), "Gatterbauerzwei oder Europa überleben" (2006), "Stackler oder Die Maschinerie der Nacht" (2008), "Unbarmherziges Glück" (2014).

Pressestimmen

Max Blaeulichs Prosa ist schonungslos in ihrem Blick auf die Dinge; sie lebt zugleich von einem expressiven Sprachwitz, überbordender Sinnlichkeit und dem souveränen Wechselspiel zwischen Tragischem und Groteskem.
[Quelle: Prof. Dr. Norbert Otto Eke, Laudatio Thomas-Valentin-Literaturpreis ]

Gnadenlos skeptischer Blick […] Max Blaeulich seziert wieder Zeitgeschichte. Sein jüngster Roman […] erzählt bitter und heiter von Einsamkeiten.
[Quelle: Anton Thuswaldner, SALZBURGER NACHRICHTEN]

Ein sprachgewaltiger Roman über die Einsamkeit mit wunderbar skurrilen Figuren, Szenen und Bildern.
[Quelle: Patricia Brooks, BUCHKULTUR]

Max Blaeulich ist ein Meister der Groteske, ein Lachlehrer, der in die Lehre des ernsten Lachens einführt. Die Beschreibung der Hundertjahrfeier des Asyls ist ein Meisterstück (…) Wer tatsächlich die Abgründe der Conditio humana ausleuchten möchte, der kann das heutzutage am besten mit diesem schonungslosen Bericht versuchen.
[Quelle: Helmut Sturm, LITERATUR UND KRITIK]

…ein literarisches Gemälde des Alterns.
[Quelle: Ruth Renee Reif, DER STANDARD]

Das im Residenz Verlag erschienene Werk funkelt in allen Schattierungen der Verzweiflung, der 1952 in Salzburg geborene Autor erinnert in gnadenloser Sprachmacht an Kafka.
[Quelle: KRONENZEITUNG]

Das ist grotesk, furchtbar traurig, herrlich komisch … und Max Blaeulich, der großartige Meister einer tollen, neuen Gattung: der fantastischen Melancholie.
[Quelle: Hermann Barth, IN MÜNCHEN]

… der Hang zum undisziplinierten Überschwang, zur freigebigen Vergeudung von Anekdoten und Formulierungen gehört zu diesem Autor, dessen Metier der Sprachrausch ist und Vorliebe der grotesken Überzeichnung gilt.
[Quelle: Karl-Markus Gauss, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG]

Sprachlich meisterhaft und bis zur Groteske gesteigert (…)
[Quelle: SAX]

Zum Glück kontrastiert der Autor diese Wucht der realen Schicksale mit Passagen voller feiner Ironie. (…) Aus jeder Zeile spricht gehöriger Respekt, wenn nicht gar Demut gegenüber Menschen wie Frau Berta.
[Quelle: Katrin Hillgruber, DIWAN, BAYERN 2]

….eine vielzimmrige Anlage, reich an Schicksalsgeschichten und reich an Wortenergie, die das Chaos zu bannen sucht.
[Quelle: Björn Hayer, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG]




 

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Max Blaeulich - Stackler oder Die Maschinerie der Nacht

Hitler ist an der Macht, aber noch nicht in seiner Heimat. Dort wartet man darauf, ins Reich „heimzukehren“, voll Hoffnung die einen, voll Angst die anderen. Stackler ist keiner, der gerne wartet, und er kennt vor allem keine Angst. Der „illegale“ Nazi rüstet sich für seine große Stunde: Stackler will als Leiter des Instituts für Rassenforschung den neuen Menschen schaffen, auf universitärem Boden für reines Blut sorgen, ausmerzen. Dass ihn „das Fräulein März“, die ihm nicht nur wissenschaftlich zu Diensten ist, zum Vater eines illegitimen Kindes macht, kommt ihm dabei sehr ungelegen. Aber wozu kennt einer wie Stackler den Wert des Lebens … „Gestatten, Professor Stackler, Physiologe.“ Wer sich so schneidig und zackig vorstellt, weiß vor allen anderen, wo es langgeht, und macht seinen Weg im Stechschritt: die Karriereleiter hinauf, von einem Reich ins andere, von einer Republik in die andere und immer über alle Leichen hinweg. Im Herzen des Herzens der Finsternis: Max Blaeulich schließt seine Trilogie über das wilde Europa ab – ein Werk, das in der deutschsprachigen Literatur keinen Vergleich kennt: schonungslos, kühn, radikal.

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ALS SKLAVE NACH EUROPA VERSCHLEPPT, Mitbringsel einer Afrika-Expedition, sucht Gatterbauerzwei, neben Alois Gatterbauer zweiter Diener seines Herrn, seine Heimat Uganda. Er landet über Um- und Irrwege in Ungarn, geht vor die Hunde, wird schließlich aufgegriffen und soll im Haus des Grafen Pallavicini zum kultivierten, katholisch bekehrten Salondiener gemacht werden. Er lernt schnell, Umgangsformen, Kellnern, Deutsch –aber er lernt vor allem eines: zu hassen. Als in Serbien Thronfolger Franz Ferdinand ermordet wird und der Erste Weltkrieg losbricht, ist er auf seine neue Rolle gut vorbereitet: Er zieht in den Krieg – für einen fremden Kaiser, einen fremden Gott, ein fremdes Vaterland. Wie überlebt man Europa, den wilden Kontinent, den permanenten Krieg im Herzen der Finsternis? Und was bedeutet Menschlichkeit, wo der Mensch nichts weiter ist als ein Spielball fremder Mächte – Sklave, Soldat, Schauobjekt, Lustobjekt, Ware? Max Blaeulich entwirft auf der Grundlage penibel recherchierten historischen Materials das Bild einer zutiefst verkommenen Gesellschaft: Europa, eine Kultur, deren Werte von rassistischer Arroganz und Profitgier pervertiert sind und die mit Pomp und Trara und über Leichen von einer Katastrophe in die andere stolpert.