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Coverabbildung von "Küss die Hand, die du nicht brechen kannst"

Ulrich Ladurner - Küss die Hand, die du nicht brechen kannst

Geschichten aus Teheran

Über Heilige und Scheinheilige, Märtyrer und Spione: eine andere Geschichte des Iran

Der Iran ist ein unberechenbares Land: undurchdringlich, verworren und geheimnisvoll. ZEIT-Journalist Ulrich Ladurner hat sich auf den Weg gemacht, um das Land und seine Menschen zu verstehen. Begleitet hat ihn sein Freund Amad, der in der Millionenstadt Teheran lebt, wo er aufgewachsen ist. In den vielen Jahren ihrer gemeinsamen Erkundungen hat Ladurner ihm aufmerksam zugehört – und Schicksale gesammelt. In seinen „Geschichten aus Teheran“ erzählt er vom Ladenbesitzer Amir, der zum Heiligen wird und dabei gute Geschäfte macht; vom Fabrikanten Baba Zede, der mit skeptischem Auge jede Scheinheiligkeit seiner Nachbarn registriert; von der schönen Robabeh, die allen den Kopf verdreht und eine denkwürdige Entscheidung trifft; von drei jungen Männern, die völlig unterschiedliche Lebenswege einschlagen; vom Trinker, der zum Mörder wird; von der religiösen Eiferin, die für ihren Gott alles tun würde. Er erzählt von einem halben Jahrhundert iranischer Geschichte: wie die Iraner unter der Herrschaft des Schahs litten, wie sie die Revolution der Mullahs und den Krieg gegen den Irak erlebten und wie es heute, an der Schwelle zu einem neuen Krieg, um sie steht. Der Iran zeigt viele Gesichter, manche schön, manche hässlich, alle aber auf ihre Weise berührend. Ulrich Ladurner verschränkt in diesen Geschichten historische Fakten und persönliche Schicksale, die durch den Alltag hindurch den Blick auf den Iran schärfen, Geschichte für Geschichte.

Erhältlich als

  • Hardcover
    256 Seiten
    Format: 140 x 220
    ISBN: 9783701732845
    Erscheinungsdatum: 11.09.2012
    24,00 inkl. MwSt.
  • E-Book
    256 Seiten
    Format: 140 x 220
    ISBN: 9783701743148
    Erscheinungsdatum: 11.09.2012

    Empfohlener Verkaufspreis
    12,99 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Ulrich Ladurner

geboren 1962 in Meran/Südtirol, studierte Politikwissenschaft und Geschichte in Innsbruck. Seit 1999 berichtet er als Auslandsredakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT aus Irak und Iran, Afghanistan und Pakistan. Er lebt in Hamburg. Bücher: „Bauern am Berg“ (1996), „Islamabadblues“ (2001), „Tausendundein Krieg“ (2004), „Die Asadis“ (2006), „Südtirol liegt am Meer“ (2006), „Die iranische Bombe“ (mit Gero von Randow, 2006), „Bitte informieren Sie Allah!“ (2007), "Solferino" (2009), "Eine Nacht in Kabul (2010), "Lampedusa" (2014).

Pressestimmen

„Das Buch hat die Musikalität der iranischen Landschaft und Städte.“
Rupert Neudeck

Geschichten aus Teheran" ist kein trockenes, politisch nüchternes Buch. Neben dem Politikwissenschaftler und Historiker tritt darin vor allem der Mensch Ladurner auf. Durch den Alltag hindurch die Menschen zu begleiten, ihre Schicksale zu erfahren schärft den Blick auf den heutigen Iran. Gibt es auf Politik eine bessere Antwort, als Geschichten von Menschen zu erzählen? Kaum. Und das ist gut so.
TAZ, Najem Wali

Ladurner verschränkt historische Fakten und persönliche Schicksale, die durch den Alltag hindurch den Blick auf den Iran schärfen, Geschichte für Geschichte.
LIESMALWIEDER, Oliver Hees
 

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