"Wenn je ein Roman eine Form und einen Ton gefunden hat für die Geschichte der Ukraine in all ihrem Leid und mit all ihren Abgründen, dann ist es dieses schwindelerregende Epos."
Sonja Zekri, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
"Sie schreibt in einem unverwechselbaren Sound, der sich sofort ins Ohr schraubt, punkig, bissig, zärtlich, mit einer Musikalität, die die Handlung in einem atemlosen Erzählfluss präsentiert."
Antje Rávik Strubel, DIE ZEIT
Freundinnen und Partnerinnen, Mütter und Töchter: In Mieze Medusas hinreißendem neuen Roman dreht sich alles um Frauen und ihr Recht, auf das zu pfeifen, „was über sie geredet wird:“ Die Tirolerin Laura lebt in Innsbruck und hasst Skifahren, Hüttenromantik und Alpenzauber. Frederike, genannt Fred, mit vierzig immer noch unstet und öfter arbeitslos, lebt in Wien, früher mal mit Marlis, verliebt sich aber in die Musikerin Milla YoloBitch. Marlis will ein Kind, Fred will Milla, Milla will rappen, Laura will Comics zeichnen, Lauras Schwester Isabella will Familie und Karriere. Und wenn auch nicht alle Wünsche in Erfüllung gehen, so legt Mieze Medusa hier doch ein flammendes Plädoyer dafür vor, dass Frauen alles sein, werden und wollen dürfen.
Respektloses zu großer Musik von Beethoven bis Schönberg
„Bruckner componirt wie ein Betrunkener“: Zu diesem Schluss kommt 1886 ein Musikkritiker nach der Wiener Erstaufführung von Anton Bruckners Siebenter Sinfonie. Stimmen wie diese sind heute nicht mehr zu hören, wenn in den Konzert- und Opernhäusern der Welt die großen Werke des klassischen Repertoires aufgeführt werden – bewundert, verehrt, jeglicher Diskussion enthoben. Respektlose, auch amüsante Zugänge öffnen sich jedoch beim Blick in die Archive: Thomas Leibnitz zeigt, wie scharf die zeitgenössische Kritik mit Werken von Komponisten umging, die heute zu den unbestrittenen Größen der klassischen Musik zählen – Ludwig van Beethoven, Richard Wagner, Giuseppe Verdi, Anton Bruckner, Johannes Brahms, Richard Strauss, Gustav Mahler, Arnold Schönberg.
In Surinam, der ehemaligen niederländischen Kolonie in Südamerika, mischen sich Sprachen und Religionen, Hautfarben und Ethnien. In Paramaribo leben die Frauen der Familie Vanta, drei Generationen, von der sterbenskranken Oma Bee bis zu Enkelin Imker, die sie liebevoll betreut, von Mutter Louise, die vier Kinder alleine großzieht, bis zu ihrer Tochter Heli, die wegen einer verbotenen Affäre in die Niederlande geschickt wird. Sie alle sind auf der Suche nach Zugehörigkeit, sie alle träumen von einem besseren Leben. „Gebrochen-Weiß“ ist ein vielstimmiger Chor weiblicher Erzählungen, es wird geflüstert und geschrien, geweint und gejubelt. Astrid H. Roemers Sprache geht unter die Haut, eindringlich erzählt sie von Liebe und Tod, Familie und Trennung, Heimat und Verlust.
Rotraut Schöberl ist nicht nur begeisterte Buchhändlerin, ihre Liebe gilt auch dem Meer zu jeder Jahreszeit, ob tiefblau im Sommer oder stürmisch im Winter. Allerdings kann nichts kriminelle Spuren so schnell und gründlich verschwinden lassen wie der Ozean … Von Grado über Sizilien bis Santa Cruz de La Palma wird gemordet, Atlantik, Pazifik und Mittelmeer sind Schauplätze krimineller Untaten im, am und unter Wasser. Davon erzählen Patricia Highsmith, Fred Vargas oder Martin Walker, aber auch zahlreiche frische „meerige“ Kriminalfälle von Alex Beer, Andreas Gruber, Stefan Kutzenberger, Martina Parker, Claudia Rossbacher und vielen anderen. Erstmals steuert auch Rotraut Schöberl einen besonders fiesen Mordfall auf ihren geliebten Kanaren bei…
Kein Zweifel, Schlüssel haben Magie! Alles, was Wert hatte, wurde weg- oder abgesperrt: von der Keuschheit bis zur Zuckerdose. Wer den Schlüssel hat, kann nicht nur öffnen und schließen, er verfügt auch über Macht. Aber hat der praktische Gebrauchsgegenstand, nicht auch symbolische Kraft? Wie sonst ist es zu erklären, dass sich fast in jedem Haushalt eine Schachtel mit Schlüsseln findet, deren Funktion keiner mehr kennt? Schlüssel gibt es seit Jahrhunderten in allen Größen, sie werden aus den verschiedensten Materialien hergestellt, sind transportabel und nie fix mit dem Schloss verbunden. Als Leiterin der Schell Collection war Martina Pall Herrin über 13 000 Schlüssel aus allen Epochen und Kontinenten und sie weiß: Schlüssel fallen erst auf, wenn sie unauffindbar sind.
Die leidenschaftliche Gärtnerin Barbara Frischmuth weiß, dass sie immer nur zu Gast sein wird in ihrem Garten. Mit Rechen, Schaufel, Gartenschere und einigen anderen über die Jahrtausende entwickelten, oft ganz schlichten Gerätschaften bearbeiten wir Erde und Pflanzen, graben um, schneiden, setzen, ordnen, verteilen und ernten. Vor allem aber dürfen unsere Hände Gartengeräte nutzen, um mit den eigentlichen Bewohnern des Gartens in Austausch zu treten: mit Gräsern und Insekten, Blumen und Würmern, Wurzeln und Schnecken. Die Geschichte der Gartengeräte ist die Geschichte unserer Beziehung mit der Natur und allem, was in ihr lebt. Voller Dankbarkeit erzählt Barbara Frischmuth von dem, was ihre Hände im Garten brauchen.