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Coverabbildung von "Der Jude der Kaiserin"

Vladimir Vertlib - Der Jude der Kaiserin

Bilderreich, fesselnd und beklemmend erzählt Vladimir Vertlib von Liebe und Hass, Glaube und Verrat und der Lust, trotz allem am Leben zu sein.

Wien um 1670: Barocke Herrlichkeit und bittere Armut prägen die Stadt. Kaiser Leopold I. leidet nicht nur unter Geldmangel für seine Feldzüge, er braucht auch dringend einen Thronfolger. Nur Leibarzt Pedro de Rojas kann der verzweifelten Kaiserin Margarita Teresa helfen. Der jedoch hat ein gefährliches Geheimnis: Er ist ein spanischer Converso, ein konvertierter Jude, der seinen Glauben im Geheimen praktiziert. Die katholische Kaiserin will die Juden aus der Stadt vertreiben, sie hält sie für die Ursache allen Übels. Wird es Don Pedro und seiner Geliebten, der Hebamme Esther, gelingen, das zu verhindern? Vladimir Vertlib verbindet Komödie und Drama zu einem großen Roman über Glaubenskämpfe und Standesdünkel, Hetze, Intrigen und Verrat, aber auch Liebe, Treue und tiefe Freundschaft.

Erhältlich als

  • Hardover
    Mit Lesebändchen
    400 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701718214
    Erscheinungsdatum: 09.02.2026
    28,00 inkl. MwSt.
  • E-Book
    400 Seiten
    ISBN: 9783701747665
    Erscheinungsdatum: 09.02.2026

    Empfohlener Verkaufspreis
    19,99 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Vladimir Vertlib

geboren 1966 in Leningrad. 1971 emigrierte die Familie nach Israel, dann nach Italien, Holland und die USA, bevor sie sich 1981 in Österreich niederließ. Er lebt seit 1993 als Schriftsteller in Salzburg und Wien. Sein Werk umfasst Romane, Erzählungen, Essays sowie zahlreiche Artikel. 2024 wurde Vertlib mit dem Theodor-Kramer-Preis für Schreiben im Widerstand und Exil ausgezeichnet, 2025 mit dem Buchpreis der Salzburger Wirtschaft. Er schrieb u. a. den Roman „Lucia Binar und die russische Seele“, der 2015 auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis stand, im Residenz Verlag erschienen „Zebra im Krieg“ (2022), „Heimreise“ (2024) und "Der Jude der Kaiserin" (2025). 

Veranstaltungen
Buchpräsentation und Lesung
Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien

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Vladimir Vertlib - Die Heimreise

„Die Heimreise“ ist die berührende Hommage des Autors an seine Mutter, eine kämpferische Frau mit unverwüstlichem Humor, und zugleich eine gnadenlose Satire auf die Absurdität der sowjetischen Diktatur in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts: Lina, eine junge Studentin aus Leningrad, die der Mutter des Autors nachempfunden ist, leistet im Sommer ihren verpflichtenden Arbeitsdienst im fernen Kasachstan, als sie eine Nachricht von zu Hause erreicht. „Vater schwer krank! Komm rasch!“ Mit Hartnäckigkeit, Verzweiflung und wechselnden Weggefährtinnen wird Lina ihre Reise durch das sowjetische Riesenreich antreten, das von absurden Regelungen und willkürlicher Polizeigewalt beherrscht wird. Wird sie rechtzeitig nach Hause kommen, um ihren Vater noch lebend zu sehen?

Coverabbildung von 'Wenn der Jasmin auswandert / Wenn der Jasmin Wurzeln schlägt'

Jad Turjman Karim El-Gawhary (Nachwort) Doris Brandl (Nachwort) Vladimir Vertlib (Nachwort) - Wenn der Jasmin auswandert / Wenn der Jasmin Wurzeln schlägt

Zwei Bücher in einem Band.

Vom Verlust einer Heimat und dem Finden einer neuen: Jad Turjmans Bericht hat Tausende Leser*innen bewegt, nun liegt er erstmals in einem Band vor. Wie viele junge Syrer flieht Jad Turjman 2014 vor der Einberufung in Assads Armee nach Europa, um dem sicheren Tod zu entrinnen. Sein Weg ist gefahrvoll und mühsam, und es wird noch Jahre dauern, bis er die Traumata von Flucht und Folter verarbeiten kann. In Österreich angekommen, findet er ein neues Zuhause, endlich kann er den Jasmin, nach dem er sich seit seiner Flucht aus Damaskus sehnt, neu pflanzen. Doch er reflektiert auch ironisch über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kulturen, über die Fettnäpfchen, in die er getreten ist, und über die Rassismen, mit denen er konfrontiert ist.

Coverabbildung von 'Wenn der Jasmin Wurzeln schlägt'

Jad Turjman Karim El-Gawhary (Vorwort) Vladimir Vertlib (Nachwort) - Wenn der Jasmin Wurzeln schlägt

Wie ich gelernt habe, die Heimat in mir zu finden

Jad Turjman erzählt, wie es ihm erging, nachdem seine Flucht aus Syrien gelang und er in Österreich eine neue Heimat fand. In seiner Reflexion über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kulturen erzählt Jad Turjman, in welche Fettnäpfchen ein Syrer durch den Mangel an Sprachkenntnissen treten kann und mit welchen Rassismen er konfrontiert ist. Turjman fragt, wie ein Mensch traumatische Ereignisse verarbeiten kann, und beschreibt seine persönlichen Therapieerlebnisse. Das Folgebuch von „Wenn der Jasmin auswandert“ ist vielschichtig, humorvoll und tiefgehend. Nach dem tödlichen Unfall des Autors ist das vorliegende Buch als sein Vermächtnis zu lesen.

Coverabbildung von 'Zebra im Krieg'

Vladimir Vertlib - Zebra im Krieg

Roman nach einer wahren Begebenheit

Mit der Geschichte von Paul Sarianidis gelingt Vladimir Vertlib in „Zebra im Krieg“ ein meisterhaft ironischer, jedoch stets von Zuneigung und Humanität erfüllter Blick in menschliche und politische Abgründe: Paul lebt mit seiner Familie in einer vom Bürgerkrieg heruntergewirtschafteten osteuropäischen Stadt am Meer. Als er arbeitslos wird, verstrickt er sich immer tiefer in die wüsten Debatten, die in den Sozialen Medien toben. Doch eines Tages wird Paul von Boris Lupowitsch, einem Rebellenführer, den er im Internet bedroht hat, verhaftet. Lupowitsch rechnet mit ihm vor laufender Kamera ab. Paul wird verhöhnt und gedemütigt, das Video millionenfach gesehen. Wie kann er mit dieser Schande weiterleben?

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