Home / Gesamtverzeichnis / Ich möchte so lange leben, als ich Ihnen dankbar sein kann
Coverabbildung von "Ich möchte so lange leben, als ich Ihnen dankbar sein kann"

Haide Tenner (Hg.) - Ich möchte so lange leben, als ich Ihnen dankbar sein kann

Alma Mahler - Arnold Schönberg. Der Briefwechsel.

Das berührende Zeugnis einer besonderen Beziehung

Schöpferische Muse und betörende femme fatale: Alma Mahler, verheiratet mit dem Komponisten Gustav Mahler, dem Architekten Walter Gropius, dem Schriftsteller Franz Werfel und liiert mit Künstlern wie Oskar Kokoschka, war sich ihrer verführerischen Wirkung als „Circe von Wien“ wohl bewusst. Doch setzte sie ihre Möglichkeiten keineswegs nur in eigener Sache ein. Der nun erstmals erschlossene Briefwechsel mit Arnold Schönberg zeigt dies in beispielloser Deutlichkeit. Haide Tenner führt durch 40 Jahre einer besonderen Beziehung: Sie beleuchtet die kaum bekannte Seite der Alma Mahler als Förderin, Mäzenin und Kämpferin für diejenigen, an die sie glaubte. Die Briefe zeugen von einer nicht immer problemfreien Freundschaft mit Arnold Schönberg. Was als ein Schriftwechsel über die Möglichkeiten finanzieller und gesellschaftlicher Förderung beginnt, gewinnt an emotionaler Tiefe, die sich auf beiden Seiten auch in gekränktem Stolz zeigt. Sie sprechen von den Höhen und Tiefen im Künstlerischen wie im Privaten, schließlich vom gemeinsamen Schicksal und der gegenseitigen Wertschätzung im Exil. Alma Mahlers und Arnold Schönbergs Briefe haben bekenntnishaften Charakter. Beide Persönlichkeiten erscheinen in neuem Licht.

Erhältlich als

  • Hardcover
    mit zahlreichen Abbildungen
    304 Seiten
    Format: 140 x 220
    ISBN: 9783701732654
    Erscheinungsdatum: 18.09.2012
    24,90 inkl. MwSt.
Bestellen
Autor*innen
Haide Tenner (Hg.)

studierte Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in Wien. Ab 1972 im ORF u.a. Leiterin des Ressorts Musik in Ö1, Koordinatorin der klassischen Musik. Leiterin des Radio Symphonieorchesters Wien, Kulturmanagerin und -journalistin, Universitätsrätin und Präsidentin der Wiener Meisterkurse. Zuletzt bei Residenz erschienen (Hrsg.): "Ich möchte so lange leben, als ich ihnen dankbar sein kann. Alma Mahler - Arnold Schönberg. Der Briefwechsel." (2012), „Philippe Jordan. Der Klang der Stille“ (2020).

Pressestimmen

Man ist sprachlos bei der Lektüre dieser Briefe. (…) nach der Lektüre dieses Briefwechsels gewinnt man ein neues, differenzierteres Bild sowohl von Alma Mahler als auch von Arnold Schönberg.
DEUTSCHLANDFUNK – MUSIKJOURNAL, Dr. Dieter David Scholz

Die Briefedition liefert aber nicht nur ein willkommenes Hilfsmittel für die Wissenschaft, sondern funktioniert darüber hinaus auch bestens als spannungsvolle Geschichte um zwei schillernde Figuren des Musiklebens: Der Briefwechsel gewährt pikante Einblicke ins Private und legt ausserdem aufschlussreiche künstlerische und politische Positionierungen frei.
NEUE ZÜRCHER ZEITUNG, Fritz Trümpi

Ein Buch, das man gelesen haben muss, weil es einmal mehr beweist, dass nicht immer alles so ist wie es zu sein scheint.
MOSTVIERTELMAGAGZIN, Doris Schleifer-Höderl

Wer sich für eine „Innensicht“ des Musiklebens dieser Zeit interessiert, wird reichlich fündig – die großen Namen sind ebenso da wie die schäbigen Kleinlichkeiten des Alltags. Wie das Leben eben so ist. (…)
Noch ein besonderes Kompliment für eine formale Entscheidung: Wer sich je nach Anmerkungen auf den letzten Seiten eines Buches wütend tot geblättert hat, wird unendlich dafür dankbar sein, dass Haide Tenner die Anmerkungen zu jedem Brief (sie hält sie ohnedies kurz) gleich daran anschließt. Kein Suchen, kein Frust. Nur Gewinn. Wie das ganze Buch.
DER NEUE MERKUR, Renate Wagner

„Endlich werden Vorurteile und falsche Nachrede richtiggestellt, es zeigen sich neue Facetten der beiden. Die aufopfernde Alma Mahler wird ins rechte Licht gerückt. Dieses Buch ist eine der aufregendsten Entdeckungsreisen.“ Rudolf Buchbinder

„Wir sind heute sensibel geworden gegenüber Menschen, die ihr Dominanzbedürfnis ausleben. Vor hundert Jahren waren sie keine ungewöhnliche Erscheinung; Schönberg und Alma Mahler waren allerdings extrem dominante Persönlichkeiten. In dieser Hinsicht waren sie verwandte Charaktere und ihr Aufeinandertreffen muss – bei aller gebotenen Höflichkeit – ein spannendes gewesen sein. Der Briefwechsel zwischen den beiden wird manches zu ihrem tatsächlichen Verhältnis klarstellen.“ Friedrich Cerha

„Seit Jahrzehnten warte ich darauf, dass jemand diesen Briefwechsel publiziert, weil sich hier die Beziehung zwischen meinem Vater und der lieben Alma, die für uns so eine treue Freundin war, in einer besonderen Weise darstellt.“ Nuria Schoenberg Nono

Weitere Bücher

Coverabbildung von 'Der Klang der Stille'

Philippe Jordan Haide Tenner - Der Klang der Stille

Philippe Jordan ist international einer der führenden Dirigenten seiner Generation. Er ist seit September 2020 Musikdirektor der Wiener Staatsoper. Er arbeitete an allen bedeutenden Opern- und Konzerthäusern der Welt sowie im Rahmen von Festspielen. Sein Werdegang wirkt wie eine einzige Erfolgsgeschichte. In diesem Buch erzählt er aber auch noch eine andere Geschichte: von den Schwierigkeiten des Anfangs, von Hürden, die es immer wieder zu nehmen gilt, von prägenden Begegnungen, Enttäuschungen und Glücksmomenten. Auf sehr persönliche Weise widmet sich Jordan in »Der Klang der Stille« Komponisten und ihren Werken, dem Handwerk des Dirigierens und der Sprache der Musik, der Rolle des Publikums, der Spiritualität und dem Stellenwert der Stille.

Das könnte Sie auch interessieren

Coverabbildung von 'Alban Berg'

Wilhelm Sinkovicz Herwig Knaus - Alban Berg

Zeitumstände - Lebenslinien

Alban Berg war unbestritten ein großer Meister der Wiener musikalischen Moderne. Herwig Knaus hat Tausende von Aufzeichnungen und Briefentwürfe aus dem Nachlass Bergs geordnet und entziffert. Daraus entstand diese einzigartige Biographie, die einen neuen, authentischen Blick auf den Künstler bietet. Die bisher zugänglichen, von seiner Frau Helene Nahowski mitunter kräftig zensierten Quellen gaben bisher nur einen gelenkten Blick auf den Komponisten frei. Viele Aspekte von Alban Bergs Biographie blieben dabei ausgespart: seine Schwierigkeiten mit der eigenen Familie und der lesbischen Schwester, die aus Kriegs- und Nachkriegszeit entsprungenen wirtschaftlichen Nöte, sein Verhältnis zu Frauen, Kollegen und – vor dem Hintergrund des traditionellen Wiener Antisemitismus – die Beziehung zu seinem Lehrer Arnold Schönberg. Aus diesen ungeschminkten Einblicken in Alban Bergs Privatleben entsteht nicht nur ein äußerst lebendiges Porträt dieses musikalischen Rebellen, sondern auch ein spannendes Sittenbild der Zeit nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie.

Coverabbildung von 'Madame Strindberg'

Friedrich Buchmayr - Madame Strindberg

oder die Faszination der Boheme

Sie war mit August Strindberg verheiratet, die Mutter eines Sohnes von Frank Wedekind, „Schicksalsschwester“ von Franziska zu Reventlow, Freundin berühmter Männer wie Arthur Schnitzler und Karl Kraus. Sie war aus gutem Wiener Haus, geistreich und exzentrisch. Im Berlin der Jahrhundertwende stürzt sie sich als Feuilletonistin in das wilde Leben der Boheme. Einer der Stars der Szene ist August Strindberg, der schwedische Skandalautor. Die beiden heiraten, die Ehe zerbricht bald und ist an Dramatik reich – wie der Rest ihres Lebens zwischen Paris, London und New York. Noch bevor sie 1943 vereinsamt in Salzburg stirbt, veröffentlicht sie ihre Memoiren über die Zeit mit Strindberg – „ein Buch ohne Pausen“, wie Knut Hamsun „entzückt“ feststellt. Das gilt auch für die erste deutschsprachige Biografie über Frida Strindberg: In Texten, Bildern und bewegenden Selbstzeugnissen erzählt sie von dem bewegten Leben einer Frau, die niemanden geschont hat, am wenigsten sich selbst.

Coverabbildung von 'Meine liebe Li!'

Anna Maria Heisenberg (Hg.) Elisabeth Heisenberg Werner Heisenberg - Meine liebe Li!

Der Briefwechsel 1937 - 1946

Als Werner Heisenberg 1937 Elisabeth Schumacher begegnet, ist er 35 Jahre alt, seit zehn Jahren Professor für theoretische Physik in Leipzig, 1933 hat er den Nobelpreis erhalten. Doch gut geht es ihm nicht: Er ist einsam, die politische Situation und der beginnende Exodus deutscher Wissenschaftler bedrücken ihn; er wird als „weißer Jude“ beschimpft, weil er in seinen Vorlesungen Einsteins Relativitätstheorie vertritt. Nur 14 Tage nach dem Kennenlernen ist das Paar verlobt, wenige Monate später verheiratet. Kurz nach Kriegsausbruch wird Heisenberg mit dem „Uranprojekt“ beauftragt; seine junge, wachsende Familie sieht er nur noch selten. Der Briefwechsel zeigt das innige Bemühen, über alle Widrigkeiten und Entfernungen hinweg das Leben miteinander zu teilen. Ergänzt mit bislang unveröffentlichten Tagebuchaufzeichnungen aus den letzten Kriegstagen, ist er das berührende Zeugnis des ganz privaten Heisenberg, dem die Liebe in schwieriger Zeit einen Rückzugsort sicherte.