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Coverabbildung von "Kapitalismus, Märkte und Moral"

Ute Frevert - Kapitalismus, Märkte und Moral

Gibt es Grenzen des Marktes, und wer legt sie fest?

Ausgehend von aktuellen Forderungen nach einem „moralischen Kapitalismus“ fragt Ute Frevert nach dem historischen Verhältnis von Kapitalismus und Moral. Verstand und versteht sich der Kapitalismus selber als „moralische Ökonomie“? Oder wurde ihm die Moral von außen verordnet, mit welchen Folgen? Moralische Interventionen, so die These, haben den Kapitalismus fortlaufend verändert – und sein Überleben gesichert. Ute Frevert spannt den Bogen von Robin Hood über Karl Marx bis zu Papst Franziskus und Bernie Sanders, von der Genossenschaftsbewegung über die Steuerprogression bis zu den französischen Gelbwesten. Moralische Gefühle – Empathie, Solidarität, Fairness, Gerechtigkeit – werden hier zur politischen Antriebskraft, die die kapitalistische Ordnung herausfordert und transformiert.

Erhältlich als

  • Klappenbroschur
    Aus der Reihe "Unruhe bewahren" mit zahlreichen Abbildungen
    152 Seiten
    Format: 140 x 220
    ISBN: 9783701734788
    Erscheinungsdatum: 04.06.2019
    22,00 inkl. MwSt.
  • E-Book
    152 Seiten
    ISBN: 9783701746064
    Erscheinungsdatum: 28.05.2019

    Empfohlener Verkaufspreis
    12,99 inkl. MwSt.
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Beschreibung

Die Reihe UNRUHE BEWAHREN antwortet auf eine Gegenwartstendenz, die immer ungemütlicher wird. Dem Fortschritt der Moderne wohnt eine Verschleißunruhe inne, während die Vergangenheit zunehmend entwertet und die Zukunft ihrer Substanz beraubt wird. Dagegen steht das Prinzip Anachronie. Engagierte Zeitgenossenschaft sollte mit dem Mut zur Vorsicht ebenso wie mit der Leidenschaft für das Unzeitgemäße verknüpft werden. UNRUHE BEWAHREN ist daher auch das Motto, dem sich die Frühlings- und Herbstvorlesungen der Akademie Graz verschrieben haben.
Herausgegeben von Astrid Kury, Thomas Macho, Peter Strasser
Beratung: Harald Klauhs

Autor*innen
Ute Frevert

geboren 1954, zählt zu den prominentesten deutschen Historikern. Sie lehrte Neuere Geschichte in Berlin, Konstanz und Bielefeld. Von 2003 bis 2007 war sie Professorin an der Yale University, seit 2008 leitet sie den Forschungsbereich "Geschichte der Gefühle" am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Sie wurde 1998 von der DFG mit dem renommierten Leibniz-Preis ausgezeichnet und erhielt 2016 das deutsche Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Zuletzt erschienen: "Die Politik der Demütigung. Schauplätze von Macht und Ohnmacht" (2017), zuletzt bei Residenz "Kapitalismus, Märkte und Moral" (2019).

Pressestimmen

Ute Frevert bietet einen interessanten historischen Überblick über die Entwicklung des Kapitalismus, die Ökonomisierung aller Lebensbereiche sowie die Rolle der Moral und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Polarität von Moral und Wirtschaft.
[Quelle: Empfehlungsliste der Friedrich-Ebert-Stiftung]

Im flüssig zu lesenden Streifzug durch die Kapitalismus-Theorie und -Praxis seit Adam Smith zeigt die Berliner Historikerin, wie eng Märkte und Politik seit je zusammenhingen. (…) Ein Text mit moralischer Haltung, aber wohltuend unideologisch.
[Quelle: Regula Freuler, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG]

Fragen, nicht Antworten sind die Stärke des Buches. Frevert prüft detailnah, mit historischem Atem. Sentenzen löst sie in ambivalente Zusammenhänge auf, von dem Furor einer moralisierenden Debatte lässt sie sich nicht anstecken. Dass der ausgeglichene Band in der Verlagsreihe „Unruhe bewahren“ des Residenz Verlags erscheint, mag auf den ersten Blick unpassend anmuten. Doch wie anders als mit Weitblick bringt man wieder intellektuelle Beweglichkeit in eine festgefahrene und polarisierte Debatte?
[Quelle: Hendrikje Schauer, DER TAGESSPIEGEL]

Ein Text mit moralischer Haltung, aber wohltuend unideologisch.
[Quelle: Regula Freuler, NZZ AM SONNTAG]

Fragen nicht Antworten sind die Stärke des Buches. Frevert prüft detailnah, mit historischem Atem.
[Quelle: Hendrikje Schauer, POTSDAMER NEUE NACHRICHTEN]

Ute Frevert spannt den Bogen von Robin Hood über Karl Marx bis zu Papst Franziskus und Bernie Sanders, von der Genossenschaftsbewegung über die Steuerprogression bis zu den französischen Gelbwesten. Moralische Gefühle – Empathie, Solidarität, Fairness, Gerechtigkeit – werden hier zur politischen Antriebskraft, die die kapitalistische Ordnung herausfordert und transformiert.
[Quelle: Wilfried Wulfers, AOL-BÜCHERBRIEF]

Ein sehr anregendes Buch!
[Quelle: Oliver Herzig, XING]

Uta Frevert ist eine der bedeutendsten deutschen Historikerinnen (.)
[QUELLE: ZEIT WISSEN]

Ute Frevert bietet keine spektakulären neuen Einsichten. Dass die Lektüre des Bandes dennoch lohnt, liegt zum einen an seiner guten Lesbarkeit, zum anderen an der Fülle an Material, das die Historikerin auf vergleichsweise engem Raum zusammengetragen hat.
[Quelle: Günter Kaindlstorfer, DEUTSCHLANDFUNK]

Die Kommunikation über Moral nehme (…) keineswegs ab, nur die Ergebnisse seien nicht mehr zwingend konsensfähig. Frevert zeichnet die Geschichte dieser Debatten nach. Moral bleibt für sie kritische Antriebs­kraft und Korrekturquelle des Kapitalismus, die jenseits der Eigeninteressen diverser Marktteilnehmer situiert sei.
[Quelle: S.W., PRO ZUKUNFT]

Ute Frevert gibt etliche Denkanstöße und liefert mit ihrem gut lesbaren Buch einen sachlichen Debattenbeitrag.
[Quelle: sh, AK-BEITRÄGE]

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