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Coverabbildung von "Mission: London"

Alek Popov Alexander Sitzmann (Übersetzung) - Mission: London

Bulgarien kommt, der ultimative Roman dazu ist schon da. Und: Er ist saukomisch.

BULGARIEN? RÜCKSTÄNDIG, KORRUPT UND FAUL? Als neuer Botschafter in London ist Varadin Dimitrov ausersehen, das Image Bulgariens im Westen zu verbessern. Was er vorfindet, als er eines Morgens an der respektablen Botschaftsadresse in Kensington läutet, macht klar, dass tatsächlich viel Arbeit auf ihn wartet: ein Provinzbürgermeister beim Katerfrühstück, der Koch im Clinch mit seiner Frau, der Staubsauger – kaputt. Die zivilisierte Welt verdankt Bulgarien zwar das WC, aber das hilft dem neuen Botschafter bei seiner Mission ebenso wenig wie die Tatsache, dass sein Vorgänger das Haus nicht räumen will, weil er verzweifelt gegen seine Rückkehr in die Heimat kämpft. Außerdem: In der Kühltruhe im Keller lagern Enten, die von der Russen-Mafia gekidnappt wurden. Mission impossible? Varadin Dimitrov sucht Hilfe bei einer PRAgentur, die ihm Zugang zur High Society verspricht – Glanz, Glamour und jede Menge Prominente. Eine davon ist seine Putzfrau, die führt ein Doppelleben und ist darüber hinaus längst tot. Da stimmt doch was gröber nicht ... Alek Popov erzählt vom Osten im Westen und vom Westen im Osten. Er erzählt einen Roman voll Aberwitz, mit einer Fülle wunderbarer Figuren und in einem Ton, als wäre das alles gar nicht lustig.

Erhältlich als

  • Hardcover
    Aus dem Bulgarischen von Alexander Sitzmann
    336 Seiten
    Format: 110 x 190
    ISBN: 9783701714575
    Erscheinungsdatum: 01.08.2006
    18,00 inkl. MwSt.
  • E-Book
    Aus dem Bulgarischen von Alexander Sitzmann
    336 Seiten
    Format: 110 x 190
    ISBN: 9783701744732
    Erscheinungsdatum: 01.08.2006

    Empfohlener Verkaufspreis
    8,49 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Alek Popov

geboren 1966 in Sofia, studierte dort bulgarische Philologie und war u.a. als Kulturattaché der bulgarischen Botschaft in Großbritannien und Nordirland tätig. Er arbeitet als Schriftsteller und ist zudem Autor einer Reihe von Erzählungen, Drehbüchern und Hörspielen. Popovs Werk wurde in mehrere Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem „Helicon“ für das beste Prosawerk 2002, "Mission: London" (Residenz Verlag 2006). Sein zweiter Roman,“Die Hunde fliegen tief“ (Residenz Verlag 2008), stand wochenlang an der Spitze der bulgarischen Bestsellerlisten und erhielt 2007 den renommierten Elias-Canetti-Preis. Alek Popov lebt in Sofia. Zuletzt erschienen: "Schneeweisschen und Partisanenrot" (2014).

Alexander Sitzmann (Übersetzung)

geboren 1974 in Stuttgart. Studium der Skandinavistik und Slawistik in Wien, forscht und lehrt an der dortigen Universität. Seit 1999 Übersetzer aus dem Englischen, Bulgarischen, Mazedonischen und den skandinavischen Sprachen. Andreas Sitzmann erhielt u.a. 2004 den Ehrenpreis des bulgarischen Kultusministeriums und 2016 den Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung. Für den Residenz Verlag übersetzte er die Werke von Alek Popov, Ida Hegazi Høyer und Kenneth Moe. 

Pressestimmen

Willkommen im Westen. "Mission: London" heißt der Roman, mit dem der bulgarische Autor Alek Popov seine Heimat in der EU begrüßt. Der 41-Jährige wildert lustvoll im Bürokratenmilieu, spielt mit Klischeevorstellungen von Ost und West – und macht unsicher, wer und was wo herkommt und wo hingehört.
Sebastian Fasthuber, DER STANDARD

«Mission: London» bietet aber nicht nur eine höchst vergnügliche Lektüre, sondern gibt auch einen Einblick in die balkanische Befindlichkeit zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Alek Popov gelingt mit «Mission: London» ein fulminantes Romandébut: Er präsentiert mit viel Sprachwitz eine groteske Handlung, die aber in der karikaturhaften Übertreibung den Blick für das Wesentliche schärft.
Ulrich M. Schmid, NZZ

Wer bislang Autoren wie den Polen Andrzej Stasiuk oder den Ukrainer Jurij Andruchowitsch für die lebendigsten Stimmen des europäischen Ostens hielt, wird sich in Zukunft auch den Bulgaren Alek Popov merken müssen.
Erich Klein, Ex Libris

Alek Popov ist mit seinem Romanerstling eine herrlich entlarvende Satire über europäische Ost-/Westbeziehungen gelungen. Gekonnt spielt er mit Klischees und Wahrheiten, lässt beides ineinander fließen. (... ) Eine Vielzahl interessanter Figuren hat er um den Botschafter Dimitrov versammelt, sie alle sind präzise gezeichnet und erliegen – ob aus West oder Ost – Absurditäten des alltäglichen Lebens. (...) Viele Gründe machen "Mission: London" lesenswert. Nicht zuletzt, von aller Komik abgesehen, sprachlich virtuose Beschreibungen wie diese: "Der Wodka war eiskalt und weich wie eine Schneeflocke am Weihnachtstag."
Christina Merklenbach, 3sat

Der Balkan schreibt zurück - in Gestalt von Alek Popov.
Gunnar Luetzow, BERLINER MORGENPOST

Alek Popovs Buch strotzt vor Aberwitz, Ironie und der Lust zu fabulieren. Die Absurditäten schaukeln sich bis zu einem vollends grotesken Finale hoch.
Holger Böthling, BERLINER LITERATURKRITIK

Anscheinend braucht man im tristen Bulgarien eine Menge Humor, um dort leben zu können. Denn wie Dimitré Dinev, kann sich auch Alek Popov ohne Abstriche mit Erfolgsautoren wie John Irving oder T. C. Boyle messen. Bulgarische Autoren entwickeln sich offensichtlich zum Geheimtipp für intelligenten, literarisch gekonnt umgesetzten Humor. „Mission: London“ ist jeder Erfolg zu wünschen (...)
Alfred Ohswald, BUCHKRITIK.AT

"Mission: London" ist ein Roman über etwas, das unser aller Leben beherrscht: die Bürokratie. Und Alek Popov macht uns mit geschliffenen literarischen Instrumenten klar, was Behörden aus Menschen machen und was für Menschen diese brauchen, um zu funktionieren. Sein Roman ist ein so urkomischer wie tieftrauriger Blick auf die comédie humaine der modernen Verwaltungsgesellschaft - Kracauer live und heute, sozusagen.
Pieke Bierman, DEUTSCHLANDRADIO

Popov erzählt so ungeniert, dass man beim ersten Hinsehen sogar glaubt, Popov sei ein freches Pseudonym. (...) Fazit: Fetzige Erzähl-Lava, die ungebremst in die Untiefen der Diplomatie ausrinnt.
BUCHKULTUR

„Mission: London“ ist der erheiterndste Roman der zeitgenössischen bulgarischen Literatur. So lustig, dass man am Ende weinen möchte ...
Georgii Tsankov, Vestnik za zenata

Ein wahrlich europäischer komischer Roman in der Tradition von P. G. Wodehouse, Roald Dahl und Tom Sharpe.
Christo Kjosew

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