Homepage / Die Geschichte von Uljana
Coverabbildung von "Die Geschichte von Uljana"

Sofia Andruchowytsch Alexander Kratochvil (Translated by) Maria Weissenböck (Translated by) - Die Geschichte von Uljana

Das Amadoka-­Epos 2

Ein Jahrhundert ukrainischer Geschichte, fesselnd erzählt – Band 2 gehört Uljana und ihrer verbotenen Liebe zu einem Juden im Nationalsozialismus.

Mit der „Geschichte von Uljana“, dem zweiten Band des Amadoka-Epos, entführt uns Sofia Andruchowytsch in die 1930er-Jahre, in das galizische Städtchen Butschatsch mit seiner multiethnischen Bevölkerung. Zwischen dem ukrainischen Mädchen Uljana und dem jüdischen Jungen Pinkhas wächst eine ungestüme, jedoch heimliche Liebe. Mit der nationalsozialistischen Besatzung 1941 beginnen die Deportationen der jüdischen Bevölkerung. Uljanas Vater versucht unter Lebensgefahr zu helfen, manche im Ort allerdings beteiligen sich aktiv am Morden, und wieder andere schlagen sich auf die Seite der anrückenden Sowjets. Zu Kriegsende jedoch zieht sich eine Schlinge aus Geheimnis, Verrat und Gewalt unerbittlich zu – und weder Uljanas Liebe noch ihre Familie werden ihrem grausamen Schicksal entgehen …

Book details

Aus dem Ukrainischen übersetzt. Mit Lesebändchen.
432 pages
format:125 x 205
ISBN: 9783701717644
Release date: 09.10.2023

License rights

Sie können dieses Buch vormerken:

Authors
Sofia Andruchowytsch

geboren 1982 in Iwano-Frankiwsk, Ukraine. Sie lebt in Kiew als Schriftstellerin, Übersetzerin und Essayistin. Sie ist die Tochter des Autors Jurij Andruchowytsch. 2014 gelang ihr der literarische Durchbruch mit dem Roman „Der Papierjunge“, der in mehrere Sprachen übersetzt sowie verfilmt wurde und 2016 im Residenz Verlag erschienen ist. 2023 erschien „Die Geschichte von Romana“ und "Die Geschichte von Uljana" es sind die ersten beiden Bände des dreiteiligen Amadoka-Epos.

Alexander Kratochvil (Translated by)

geboren 1965 in München, Studium der Slawistik, Osteuropageschichte und Germanistik. Übersetzungen aus dem Ukrainischen und Tschechischen, u.a. Oksana Sabuschko, Jurij Wynnytschuk, Oleksandr Irwanez, Pavel Šrut u.a. Eigene Bücher zur ukrainischen und tschechischen Literatur, u.a. Trauma-Literatur-Gedächtnis (Berlin 2019). Für den Residenz Verlag übersetzte er die Roman-Triologie "Amadoka".

Maria Weissenböck (Translated by)

geboren 1980 in Wien. Studium der Angewandten Sprachwissenschaften in der Fächerkombination Russisch/ Ukrainisch/ Deutsch. Maria Weissenböck übersetzt aus dem Ukrainischen und dem Belarussischen, u.a. von Taras Prochasko, Tanja Maljartschuk und Volja Hapeyeva. Sie erhielt 2004 den Übersetzerpreis der Stadt Wien für die Übersetzung von Jurij Wynnytschuks „Die Einhornjagd“. Für den Residenz Verlag übersetzte sie den Roman „Der Papierjunge“ und die Roman-Triologie "Amadoka".

Press

Einen ganzen Roman nur anhand von Fotos erzählen? Sofia Andruchowytsch zeigt mit „Die Geschichte von Uljana“, dass es möglich ist. (...) Nichts wird einfach benannt, alles ist konkret, hat Farben und Formen. Und erst die Gesichter und Gesten! Manchmal verdichtet sich die Beschreibung zu Bildern, und gerade dadurch sind die nicht beschriebenen Fotos intensiv mit der Romanhandlung verbunden. (...) Noch intensiver als der grandiose erste Band zeigt „Die Geschichte von Uljana“, welches außerordentliche Epos über das 20. Jahrhundert der Ukraine Sofia Andruchowytsch mit ihrer „Amadoka“-Triologie (...) geschaffen hat.
[Quelle: Cornelius Hell, DIE PRESSE]

Sofia Andruchowytsch gibt Einblicke wie sehr der Nationalsozialismus auch in anderen Ländern wie in der Ukraine gewütet hat. (...) Mit starken Worten bringt die Autorin immer wieder das Leid, was der Bevölkerung angetan wurde und wird zum Ausdruck.
[Quelle: Sylvia Hertel, SYLVIAS LESEZIMMER]

Der Untergrund ist die vielfach variierte Metapher vom Überlebenskampf in der Ukraine, ein Leitmotiv in Sofia Andruchowytschs „Geschichte von Uljana“, in der es erneut Fotografien sind, die die Erinnerungen in Bewegung setzen. (...) Will man es aufzählen, ist der Untergrund vieles, ein Unterschlupf aus beklemmender Atemnot und würgender Angst, aber auch ein Speicher des Widerstands. Insgesamt ein Sinnbild für die unterdrückte Identität der Ukraine, deren geknebeltes Unterbewusstsein.
[Quelle: Christian Thomas, FRANKFURTER RUNDSCHAU]

Andruchowytsch beschreibt in herzzerreißenden Begebenheiten die grausame Willkürherrschaft, die die deutschen Besatzer und ihre Handlager in der Stadt etablieren und die verzweifelten Versuche der Bevölkerung, sich dieser zu entziehen - durch Flucht, Arrangement, Unterordnung oder durch Untertauchen. Dieses Buch verlangt dem Leser alles ab.
[Quelle: Wolfgang Huber-Lang, APA, SALZBURGER NACHRICHTEN]

Andruchowytsch wendet in „Die Geschichte von Uljana“ ein eigenwilliges, gewissermaßen bildmächtiges Stilmittel an: Sie strukturiert den Roman anhand von Fotografien, die aber nicht abgebildet, sondern nur knapp beschrieben sind (...). Was sich hier vielleicht etwas kompliziert anhört, ist ein grandioser Roman, der ab mittleren Bibliotheken unbedingt empfohlen ist.
[Quelle: Dorothea Trottenberg, EKZ BIBLIOTHEKSSERVICE]

More Books

Coverabbildung von 'Die Geschichte von Sofia'

Sofia Andruchowytsch Alexander Kratochvil (Translated by) Maria Weissenböck (Translated by) - Die Geschichte von Sofia

Das Amadoka-­Epos 3

Unter dem Stalinismus wurde die „Sowjetukraine“ nicht nur Opfer einer mörderischen Hungersnot, auch die Intelligentsia und das blühende literarische Leben der 1920er wurden gnadenlos vernichtet. Im Zentrum der intellektuellen Zirkel von Kiew stehen der Dichter Mykola Zerow und seine schöne Frau Sofia. Als Zerow 1934 verhaftet und 1937 von Stalins Schergen erschossen wird, spielt Sofias Geliebter, der mysteriöse Autor, Wissenschaftler und sowjetisch-deutsche Doppelagent Wiktor Petrow eine zwielichtige Rolle. In der „Geschichte von Sofia“, dem letzten Band von „Amadoka“, enthüllt sich endlich Bogdans wahre Identität – die eng mit seiner Heimatstadt Mariupol, der Geschichte des Agenten Petrow und dem Massaker von Babyn Jar verknüpft ist.

Coverabbildung von 'Die Geschichte von Romana'

Sofia Andruchowytsch Alexander Kratochvil (Translated by) Maria Weissenböck (Translated by) - Die Geschichte von Romana

Das Amadoka-­Epos 1

Romana ist eine Frau, die Geschichten zusammensetzt und Erinnerungen sammelt: eine Archivarin. Sie glaubt, in einem namenlosen Soldaten, der 2014 schwerverletzt aus dem Krieg im Donbass zurückkehrt, ihren verschollenen Ehemann Bohdan zu erkennen: Der Mann ist zu verstümmelt, um identifiziert zu werden, und zu traumatisiert, um sich zu erinnern. Romana versucht, Bohdan erzählend Gedächtnis und Identität zurückzugeben. Einst hat er ihr einen geheimnisvollen Koffer mit Fotos und Dokumenten übergeben. Dieser Koffer wird zum Ausgangspunkt einer Suche nach der gemeinsamen Vergangenheit. Vielleicht ist Romana aber nur eine unzuverlässige Erzählerin, die einem fremden Soldaten eine Biografie anbietet…

Coverabbildung von 'Der Papierjunge'

Sofia Andruchowytsch Maria Weissenböck (Translated by) - The Paper Boy / Felix Austria

Stanisławów around 1900: a Galician town at the outskirts of the Habsburg Empire. Two sisters, Adelja and Stefa, "entwined in each other like two tree trunks", support each other, suffocate each other, grow up together. When Adelja marries Petro the stonemason, the entwinement turns into a triangle from which Stefa futilely tries to escape. When Torn the magician comes to town with his circus, Felix, a boy contortionist, who looks like an angel suddenly appears in Petro's workshop. The boy is mute, extremely flexible, and a fragile as paper. "The Paper Boy" is a rich story full of color and detail. It brings us closer to a long forgotten time as it tells a fascinating tale of love and betrayal.

You might also be interested in

Coverabbildung von 'Neunprozentiger Haushaltsessig'

Tanja Maljartschuk - Neunprozentiger Haushaltsessig

Ein Mann, der seine Freundin so sehr liebt, dass er sich nach ihrem Betrug in ihr Muttermal verwandelt. Ein Tierarzt, der ein fremdes Mädchen nach einem Autonunfall beim Sterben begleitet und ihr nicht den erlösenden Satz sagt. Eine Frau, die ihren Mann und ihr Dorf verlässt, um den Tod zu suchen, und fröhlich wiederkehrt. Tanja Maljartschuk verbindet in drei Teilen drei unterschiedliche Welten: Die Welt des "Ichs" aus der Gegenwart, die archaische Welt eines Dorfes außerhalb jeglicher Zeit und die Welt eines Kindes aus der späten Sowjet- und frühen Ukrainezeit der 80er- und 90er-Jahre. Sie erzählt in einem beinahe beiläufigen Ton über große Momente, die in einer Sekunde das Leben verändern. Es sind Geschichten über Sehnsüchte, Träume und subjektive Realität. Die Mosaiksteine in "Neunprozentiger Haushaltsessig" haben eines miteinander gemein: die Beziehungslosigkeit zwischen den Menschen und die Grausamkeit des Moments. Leichtfüßig und im Plauderton kommen diese Geschichten daher, zwischen Wirklichkeit und Absurdität. Der kraftvolle, poetische Ruf einer ukrainischen jungen Autorin, der gehört werden muss.

Coverabbildung von 'Biografie eines zufälligen Wunders'

Tanja Maljartschuk - Biography of a miracle by chance

Lena was born into a world that is arbitrary and violent. The girl learns to cope with life’s hardships life with wit, persistence and a great deal of courage. She also tries to help others: the kindergarten teacher, homeless dogs that are supposed to be sold to a Chinese restaurant, discus thrower Wassylyna, and her friend, Dog, who lost her legs to frostbite. On her search for a ‘miracle by chance’ – a kind of flying female super hero who is said to turn up wherever help is needed the most – Lena manages to conquer the challenges she faces. Tanja Maljartschuk’s book is a masterpiece of dark and gruesome humor – a book you won’t forget!