Töglhofer bietet in ihrem temporeich und amüsant erzählten Roman lehrreiche Einblicke in die Arbeitsbedingungen junger Praktikantinnen und Praktikanten, die mit einem System voll starrer Hierarchien, Intrigen, Feindschaften und Wettbewerb konfrontiert sind, aber auch in die paradox raue Welt der Diplomatie mit einem genau vorgegebenen sprachlichen Reglement, das helfen soll, Programme auf den Weg zu bringen. Als Subtext liest man hier aber auch ein Plädoyer für tatsächliche Augenhöhe, die die Randzonen Europas politisch ehrlicher in den Blick nimmt.
[Quelle: Maria Renhardt, DIE FURCHE]
Theresia Töglhofer weiß genau, worüber sie schreibt, das ist zu spüren. Sie kennt die Winkel und Ecken der Bürokratie und den aufgeblähten Stab von Abgeordneten und deren Zuträgern und durchschaut Karrieristen, Intriganten und Mitläufer. Vor allem sind ihr die Hierarchien zwischen den Ländern in Führungspositionen und jenen Staaten vertraut, die als Bittsteller in Brüssel anklopfen. Elegant ausformulierte Statuten und Absichtserklärungen, das macht der Roman klar, können das Gefälle zwischen Westen und Osten nicht aufheben.
[Quelle: Susanne Schaber, Ö1 EX LIBRIS]
„Tatendrang“ erzählt Europa von den billigen Plätzen aus: von den Rändern und aus der Perspektive der Not Very Important Persons. Humorvoll, rasant und mit einem Lupenblick, der mehr entlarvt als nur politische Plastiksprache.
[Quelle: Angela Lehner, Schriftstellerin]
„Tatendrang“ gewährt Einblicke in die Arbeit verschiedener EU-Institutionen - klug und hochspannend erzählt.
[Quelle: Allegra Mercedes Pirker, ZIB]
Klug unterläuft Töglhofer alle gängigen und mit Impertinenz gewässerten Vorurteile über das Babylonien der EU-Bürokratie und deren sich sinnbefreit selbst verwaltende Kohorten. (…) Dass sie in alles noch einen zarten Liebesfaden spinnt, der immer wieder gar lieblich hervorblitzt, zeigt Talent für mehrdimensionales Erzählen.
[Quelle: Alexander Kluy, DER STANDARD]
Töglhofer trifft nicht nur den Ton erstaunlich gut, sondern kann auch mit ein paar echten Schmankerln aufwarten.
[Quelle: Wolfgang Huber-Lang, APA]
Tatendrang ist der schwungvolle Romanerstling einer Autorin, die mit großem Schreibtalent und viel Hintergrundwissen eine Lanze bricht für einen Rest an utopistischem Glauben an die Wandlungsfähigkeit der europäischen Institutionen jenseits bürokratischer Gurkenkrümmungsverordnungen.
[Quelle: Markus Neubert, LITERATURHAUS WIEN]