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Coverabbildung von "Die Frequenzen"

Clemens J. Setz - Die Frequenzen

Dies ist die Geschichte von Walter, dem Sohn eines Architekten mit Einfluss. Er will Schauspieler werden - oder will es nur sein Vater? Walter bekommt seine Chance, als ihn Valerie, eine Psychotherapeutin, die bessere Tage gesehen hat, engagiert, um in Gruppensitzungen fiktive Patientenrollen zu spielen. Doch er geht zu sehr in seiner Rolle auf. Dies ist die Gechichte von Alexander. Er ist Altenpfleger, ein junger Mann mit ausufernder Phantasie, die sich im Schatten einer einsamen Kindheit entwickelt hat. Alexander kündigt seinen Job, und er will seine Freundin loswerden, um mit Valerie zusammenzuleben. Doch die wird eines Tages brutal zusammengeschlagen... Nach "Söhne und Planeten", seinem Debüt, das ihm einhelliges Lob der Kritik einbrachte, legt Clemens J. Setz ein Werk vor, das alle Erwartungen sprengt: atemberaubend kraftvoll, bunt, sprachgewaltig und zart.

Erhältlich als

  • Hardcover
    720 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701715152
    Erscheinungsdatum: 17.02.2009
    28,00 inkl. MwSt.
  • E-Book
    720 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701742219
    Erscheinungsdatum: 17.02.2009

    Empfohlener Verkaufspreis
    9,99 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Clemens J. Setz

geboren 1982 in Graz. Seit 2001 Studium der Mathematik und Germanistik an der Karl-Franzens-Universität, Graz. Obertonsänger. Übersetzer. (Gründungs-)Mitglied der Literaturgruppe Plattform. Hat drei Katzen. Veröffentlichungen von Gedichten und Erzählungen in Zeitschriften und Anthologien, u. a. manuskripte, Lichtungen, Jahrbuch der Lyrik 2007, "Stimmenfang" (2006), sowie im Rundfunk. „Söhne und Planeten“ (2007), seine erste eigenständige Buchveröffentlichung, wurde für den aspekte-Literaturpreis nominiert. 2008 wurde er bei den 32. Tagen der deutschsprachigen Literatur (Bachmann-Preis) mit dem Ernst-Willner-Preis ausgezeichnet. Sein Roman "Die Frequenzen" (2009) wurde für den Deutschen Buchpreis 2009 (Shortlist) nominiert und gewann den Bremer Literaturpreis 2010.

Pressestimmen

DER österreichische Roman dieses Bücherfrühlings. Ein Meisterwerk.
KURIER, Peter Pisa

Je genauer man diesen Roman liest, desto mehr erscheint sein geiles Wuchern und seine überschießende Sprachlust als exaktes Kalkül, als Pendant zu den kühnen Reißbrettentwürfen des Architekten Zmal. Doch was dieses Buch unter seinen Zeitgenossen so außergewöhnlich und diesen Autor zu einer großen Hoffnung der deutschsprachigen Literatur macht, ist seine überscharfe Optik und die verblüffende Phantasie des Ausdrucks.
FAZ, Richard Kämmerlings

Ganz sicher ist "Die Frequenzen" poetischer, lustiger und schräger, als das meiste, was man sonst zu lesen bekommt.
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, Tobias Lehmkuhl

Setz verdichtet alltägliche Realitäten und Skurrilitäten zu Frequenzwellen, die einem noch Tage später in den Ohren rauschen. Erstklassig!
KRONENZEITUNG, Christoph Hartner

Setz' große Begabung liegt in der Abschweifung, mit der er den subtilen Horror seiner Erzählkunst ausstaffiert. Mit seinem zweiten Roman knüpft Setz mühelos an das Niveau seines Debüts an.
FORMAT, Thomas Schindl

Pedro Almodovar meets Kafka - oder doch eher Musil? Die Dialoge sind meisterlich, von schneidender Schärfe, aber auch Komik. Setz überzeugt mit Sätzen, die aus dem Textganzen leuchten, auf eine unangestrengte Weise bildhaft und prägnant.
DER STANDARD, Daniela Strigl

Erzählt wird in hinreißend virtuoser Mischung und ausgewogener Abstimmung von Elementen der Groteske, der Satire, ironisch, traurig, melancholisch, auch lachend. Metaphern in Menge rollen auf dich zu wie eine Steinlawine, Sprach- und Wortwitz des Autors mit höchstem Intelligenzquotienten durchsetzen jede Seite. Es ist ein verdammt hartes Stück Lesearbeit zu leisten, aber zuletzt stellt man fest: Die Arbeit hat sich gelohnt.
OBERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN, Reinhold Tauber

Buch des Monats März. Der junge Grazer Setz ist ein intelligenter, wortgewaltiger und doch auch spielerischer Autor. In seinem liebevoll gestalteten Romanmonster (720 Seiten!) erzählt er mehrere ineinander verwobene Geschichten mit Witz und sprachlicher Brillanz. Liebe in Zeiten der Psychotherapie, unerfüllbare Erwartungen in der Familie und der Partnerschaft, Verzweiflung und körperliche Gewalt werden aus wechselnden Standpunkten beschrieben. Probleme en gros et en detail. Und ein Buch, das vielleicht schon jetzt das Prädikat "des Jahres" verdient.
HAUBENTAUCHER

Clemens Setz ist genau das, was im Feuilleton gern einmal behauptet wird, was aber tasächlich eher selten ist: eine neue Stimme mit einem ganz eigenen Ton.
LITERATURHAUS.AT, Judith Leister

Weitere Bücher

Coverabbildung von 'Söhne und Planeten'

Clemens J. Setz - Söhne und Planeten

Ausgezeichnet mit dem Ernst-Willner-Preis 2008 beim Bachmann-Wettbewerb und nomniert für den aspekte-Literaturpreis 2007. Ein eindringlicher Roman über Väter, die Söhne bleiben, und Söhne, die zu Vätern werden: ein sensationelles Debüt. René Templ, ein Schriftsteller als junger Mann, findet in Karl Senegger seinen Mentor, eine geistige Vaterschaft. Umgekehrt entzieht er sich seiner Verantwortung gegenüber Frau und Kind: Er schrumpft auf die Größe seines Sohnes, sobald er sich als Vater gefordert glaubt. Als Vater wiederum hat Karl Senegger versagt, sein Sohn Viktor springt in den Tod. Eine Kurzschlussreaktion, der finale Abfall der Spannung in einer Verbindung zwischen gleichen wie ungleichen Teilen? Oder der verzweifelte Versuch, sich gegen den zu behaupten, dem man das Leben verdankt? Karl Senegger flüchtet vor seiner Verantwortung. Der Vater, der seinen Sohn verloren hat, wird zum Herausgeber von dessen literarischer Hinterlassenschaft. Er bittet René Templ, ihm dabei zu helfen. In vier Erzählungen, die er über ihre Themen, ihre Figuren und Motive zu einem Roman komponiert, zeigt Clemens J. Setz, wie Väter an ihren Söhnen wachsen und Söhne an ihren Vätern – und wie sie aneinander zerbrechen. Einfühlsam zärtlich, mit einer Lust am literarischen Spiel und gleichermaßen souverän und leichtfüßig – eine neue Stimme, jung und überaus variantenreich; eine faszinierende Entdeckung.

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August 1924: mehr aus Verlegenheit kehrt der alternde Schriftsteller H. an einen Ort seiner Kindheit zurück - Fusch, ein Kurbad in den Salzburger Bergen, wo er mit seinen Eltern als Heranwachsender Jahr für Jahr lange Sommerwochen verbracht hat. Inzwischen hat sich viel verändert: Freunde sind abhanden gekommen, sein Ruhm liegt Jahre zurück, sein Schaffen ist bedroht von seiner labilen Gesundheit und den leisesten Störungen. Auch im abgelegenen Bad Fusch hat die neue Zeit nach dem Krieg Einzug gehalten, an der er nur mehr als Beobachter teilnimmt, der sich selbst zunehmend fremd geworden ist. Bei einem Spaziergang wird H. ohnmächtig. Als er wieder zu sich kommt, lernt er den jungen Doktor Krakauer kennen, den Privatarzt einer Baronin - auch er ist ein Rückkehrer in einer fremden Welt. H. sucht seine Freundschaft, doch da ist die Baronin - und da ist die Einsamkeit, der er nicht entkommt. Walter Kappacher erzählt von einem Leben, das die Zeit überholt hat: mit fesselnder Intensität und luzidem Einfühlungsvermögen, so souverän wie virtuos. Er bestätigt damit seine Ausnahmestellung in der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart: "ein Seltener" (Peter Handke)