Dieses Büchlein erblickte 1995 das Licht der Welt und hat es seither weit gebracht: Es ist durch viele Hände gegangen, hat so manchem Deutschen die -> Entpiefkenisierung erleichtert und durfte 2022 beim Besuch der deutschen Außenministerin in Wien sogar politisches Parkett betreten; es wurde – weil nicht alle darin verzeichneten Wörter salonfähig sind - auch von Jugendlichen gern gelesen und - aus denselben Gründen - von Willkommenswänden am Wiener Flughafen wieder entfernt. Nun ist es Zeit für einen Relaunch. Migrationsbewegungen und Veränderungen in unserer Lebenswelt haben neue Begriffe entstehen lassen; gleichzeitig werden alte wie „Wortdenkmäler“ wiederentdeckt und gepflegt. Die Neuauflage schließt die entstandenen Lücken mit einer angemessenen Portion -> Schmäh.
Paramaribo um 1950: Die junge Lehrerin Nunka wird von ihrer Familie mit Louis aus Curaçao verheiratet, doch schon bald wagt sie Unglaubliches: Nach nur neun Tagen flieht sie vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Doch in Suriname gibt es keinen Platz für weibliche Selbstbestimmung: Ihre Eltern schicken sie weg, in ihrem Job wird sie gekündigt. Ihre verzweifelte Suche führt Nunka als Kindermädchen zu einer holländischen Familie, und zwischen ihr und der Hausherrin Gabrielle entbrennt eine fatale, verbotene Leidenschaft. Als wahnsinnig abgestempelt, mit Gefängnis und Irrenanstalt bedroht, müssen Nunka und Gabrielle zu viele Kämpfe führen, um gewinnen zu können. Erstmals 1982 erschienen, gilt „Vom Wahnsinn einer Frau“ als Kultbuch der
feministischen postkolonialen Literatur.
Österreichisch ist Deutsch und doch nicht Deutsch, weil es eben Österreichisch ist. Die daraus resultierenden Unklarheiten beseitigt das „Wörterbuch Österreichisch-Deutsch" mit allem gebotenen Witz. „Der kleine Wappler" ist gleichermaßen lehrreich wie launig-übellaunig. Aber nirgendwo flucht und schimpft man mit so viel Lust und Freude, so einfallsreich und so witzig wie in Österreich.
Soziale Herkunft und Bildungsaufstiegschancen sind nach wie vor eng miteinander verknüpft. Die Herausgeber*innen greifen diese gesellschaftliche Problematik auf und versammeln dazu vielfältige Perspektiven. Grundsätzliche wissenschaftliche Beiträge mit primären Ausgangspunkten in der Philosophie, der Soziologie, der Politik, der Pädagogik sowie der Didaktik werden nebeneinandergestellt und aufeinander bezogen. Von besonderer Bedeutung sind die Stimmen von Aktivist*innen aus den verschiedenen Feldern erlebter gesellschaftlicher Benachteiligungen. Außerdem zeigt der Sammelband die Sicht betroffener Kinder, Jugendlicher und Erwachsener. Insbesondere deren Aussagen verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der Bildungsungerechtigkeit aufgezeigt werden muss.