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Harald Klauhs

Harald Klauhs

geboren 1958 in Wien, Studium der Germanistik und Geschichte in Wien. Verlagslektor im Böhlau Verlag, Redakteur der Wochenzeitung „Die Furche“, ab 1996 Literaturredakteur in der Wochenendbeilage „Spectrum“ der Tageszeitung „Die Presse“, Preisträger des Publizistikpreises der Stadt Wien 2017. Zuletzt erschienen: „Holl. Bilanz eines rebellischen Lebens“ (2018), "Dame wider Willen" (2022). Zusammen mit Walter Famler Herausgeber der Werkausgabe von Adolf Holl.

Bücher

Coverabbildung von 'Der lachende Christus'

Adolf Holl Walter Famler (Hg.) Harald Klauhs (Hg.) Walter Famler (Nachwort) - Der lachende Christus

Am Kreuz das Gesicht in Agonie verzerrt, Hände und Füße von Nägeln durchbohrt: Das Jesus-Bild schien für immer fixiert, als 1945 im oberägyptischen Nag Hammadi eine verschollene Klosterbibliothek mit frühchristlichen Texten gefunden wurde. Unter den zahlreichen Geheimschriften fand sich auch die aus dem 2. Jahrhundert stammende Apokalypse des Petrus. Darin fragt der Apostel Jesus, wer denn der Unbekannte sei, der unter dem Kreuz so heiter lache. Und Jesus antwortet: „Der, den du neben dem Kreuz fröhlich und lachend siehst, ist der lebendige Jesus.“ Adolf Holl setzt sich lebenslang mit der Gestalt des Erlösers auseinander und folgt den Spuren des lachenden Christus von der arabischen Welt über das christliche Mittelalter bis in die Gegenwart.

Coverabbildung von 'Die linke Hand Gottes'

Adolf Holl Walter Famler (Hg.) Harald Klauhs (Hg.) - Die linke Hand Gottes

Biografie des Heiligen Geistes

Der Gott, den Juden, Christen und Muslime verehren, kann als der absolute Sieger in der Göttergeschichte gelten. Aus seinem Kraftfeld stammt auch der Heilige Geist, an den die Christenheit glaubt. Dem Heiligen Geist ist es zu verdanken, dass ein paar galiläische Fischer nach dem Tod des Rabbi Jesus den Mut fanden, eine Weltreligion zu gründen. Adolf Holl schildert das Leben des Heiligen Geistes in einer weitgehend geistlos gewordenen Kirche. Er zeigt: Der Heilige Geist ist zwar vom Aussterben bedroht, jedoch nach wie vor lebendig. Immer noch wirkt er als Unruhestifter, der den etablierten Kirchen bisweilen mächtig im Weg ist.

Coverabbildung von 'Im Keller des Heiligtums'

Adolf Holl Walter Famler (Hg.) Harald Klauhs (Hg.) - Im Keller des Heiligtums

Geschlecht und Gewalt in der Religion

Geschlecht und Gewalt sind für Adolf Holl die beiden Seiten einer Münze, mit der die Religionen den Preis für unangefochtene Heiligkeit bezahlen. Holl legt in diesem Buch den Finger auf wunde Punkte, führt uns in ein merkwürdiges Pandämonium von Priestern und Ketzern, Heiligen und Gurus, frommen Frauen und Magiern. Seine Expedition erinnert an die gefährlichen Traditionen der Religion ebenso, wie sie sich mit den modernen Abenteuern der Sinnsuche und Innerlichkeit auseinandersetzt. Sein Fazit: Erst wenn Religion bereit ist, Licht in ihre dunklen Hallen zu bringen, kann sie einen Anspruch auf Humanität einlösen.

Coverabbildung von 'Der Fisch aus der Tiefe'

Adolf Holl Walter Famler (Hg.) Harald Klauhs (Hg.) - Der Fisch aus der Tiefe

oder Die Freuden der Keuschheit

Geplant hatte Adolf Holl eine Kulturgeschichte des Klosterwesens und der Keuschheit. Geschrieben hat er einen Reisebericht in die Tiefe der Zeiten und des Bewusstseins. Die Reiseleitung übernimmt der Schweizer Nervenarzt C. G. Jung, unterwegs begegnet man bekannten Persönlichkeiten wie dem Kirchenvater Aurelius Augustinus und dem Gott Schiwa. Zu besichtigen sind die ersten christlichen Klöster in Oberägypten, eine Festung der Templer und ein durchbohrtes Herz. Die wesentliche Spannung wird vom Kraftfeld zwischen Keuschheit und Ausschweifung geliefert. Gelehrt, ironisch und elegant erzählt Holl von der gnostischen Revolution der Moral und über die Unvereinbarkeit des Wunsches nach zölibatärem Leben mit dem Verlangen nach geschlechtlicher Lust.