Hartmut Rosas „Unverfügbarkeit“ ist ein brisanter Essay über Resonanz und die Grenzen der Verfügbarkeit der Welt, erläutert an konkreten Alltagssituationen.
Das zentrale Bestreben der Moderne gilt der Vergrößerung der eigenen Reichweite, des Zugriffs auf die Welt: Diese verfügbare Welt ist jedoch, so Hartmut Rosas brisante These, eine verstummte, mit ihr gibt es keinen Dialog mehr. Gegen diese fortschreitende Entfremdung zwischen Mensch und Welt setzt Rosa die „Resonanz“, als klingende, unberechenbare Beziehung mit einer nicht-verfügbaren Welt. Zur Resonanz kommt es, wenn wir uns auf Fremdes, Irritierendes einlassen, auf all das, was sich außerhalb unserer kontrollierenden Reichweite befindet. Das Ergebnis dieses Prozesses lässt sich nicht vorhersagen oder planen, daher eignet dem Ereignis der Resonanz immer auch ein Moment der Unverfügbarkeit.
Aus der Reihe "Unruhe bewahren". 7. Auflage Mai 2020.
136 Seiten
Format: 140 x 220
ISBN: 9783701734467
Erscheinungsdatum: 04.12.2018 €
19,00
inkl. MwSt.
E-Book
Aus der Reihe "Unruhe bewahren"
136 Seiten
ISBN: 9783701745876
Erscheinungsdatum: 04.12.2018
28 Porträts von Frauen, die in Dietmar Griesers Leben auf diese oder jene Weise eine Rolle gespielt haben.
Bei seinen Buchpremieren drängen sie sich in Scharen. Bei seinen Lesungen stehen sie um Widmungsautogramme Schlange. Und wenn sie die Lektüre seines jeweils jüngsten Buches abgeschlossen haben, schreiben sie ihm Briefe. Ja, die Frauen lieben ihn – und er liebt sie wieder. Aber wer sind jene anderen, denen er abseits seines Berufs, denen der Privatmensch Dietmar Grieser huldigt? In 28 zum Teil sehr persönlichen Porträts holt er sie vor den Vorhang: Frauen, die ihm in bestimmten Phasen seines Lebens viel bedeutet, ihn in besonderer Weise beeindruckt, vielleicht sogar geprägt, sich jedenfalls in seiner Erinnerung einen dauerhaft einen Platz gesichert haben. Frauen, denen er persönlich begegnet ist, die ihn auf seinen Wegen durchs Leben eine Zeit lang begleitet haben, stehen neben solchen, die ihn durch ihr Schicksal für sich eingenommen haben. Oder auch manchen, deren Bild er „nur“ aus der Literatur, aus der Musik, aus Werken der bildenden Kunst oder von der Filmleinwand her kennt.
Erhältlich als
Hardcover
Mit zahlr. Abbildungen
256 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701714469
Erscheinungsdatum: 01.06.2006 €
9,90
inkl. MwSt.
Er galt in der Antike als Liebling der Götter. Seine Schönheit, seine Merkwürdigkeit seien kaum zu übertreffen, hieß es, und seine Stimme beschreibt Oppianos mit den Worten: "Kein Mensch kann einen Vogel nennen, der lieblicher sänge als ein Eisvogel."
In Oberösterreich, Brandstetters Heimat, nennt man ihn nicht ohne Ironie Eisenkeil. Lange glaubte man ihn verschollen, wenn nicht gar ausgestorben, doch 1998, in dem Jahr, als Alois Brandstetter sechzig Jahre wurde und zugleich Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Pichl, tauchte der Vogel seiner Kindheit dort plötzlich wieder auf. Ein willkommener Anlass, um ihm nach allen Regeln der poetischen Zoologie nachzuspüren, angefangen vom mythischen Altertum bis zu seiner überraschenden Epiphanie. Der Ruf der Treue und Zärtlichkeit, die dem Eisvogel seit Aristoteles und Ovid nachgesagt werden, sind Ausgangspunkt für sehr persönliche Bekenntnisse Brandstetters: "Das Besondere an meinem unabenteuerlichen Leben besteht wohl darin, dass ich mit dem nicht Besondern besonders achstsam umgegangen bin, mit dem Unspektakulären bei meiner Schriftstellerei mein Auslangen gefunden habe und aus dem nicht Prächtigen oder Glänzenden merkwürdigerweise Funken geschlagen habe."