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Mascha Dabić

Mascha Dabić

1981 in Sarajevo geboren, übersetzt Literatur aus dem Balkanraum, u. a. Ausgehen von Barbi Marković oder die Werke von Svetislav Basara, Dragan Velikić, Damir Ovčina und Goran Ferčec. Studium der Translationswissenschaft (Englisch und Russisch). Lebt in Wien, arbeitet als Dolmetscherin im Asyl- und Konferenzbereich und lehrt an den Universitäten Innsbruck und Wien. Mit ihrem Debütroman „Reibungsverluste landete sie auf der Shortlist Debüt des Österreichischen Buchpreises 2017; 2018 erhielt sie den Literatur-Förderungspreis der Stadt Wien.

Bücher

Coverabbildung von 'Sicheres Haus'

Marina Vujčić Mascha Dabić (Übersetzung) - Sicheres Haus

„Du hast deinen Ehemann getötet“ – so beginnt Marina Vujčićs Roman, eine Selbstvergewisserung, ein Geständnis. Lada Lončar sitzt im Frauengefängnis und ihr wird klar: Das „sichere Haus“ findet sie hier, unter Verbrecherinnen und Mörderinnen, und nicht in der bürgerlichen Ehe, die sich als Horrorkabinett entpuppt hat. Lada lässt ihr Leben Revue passieren: Als junge Frau dachte sie, in der Ehe mit einem Universitätsprofessor ihr Glück zu finden. Doch daheim verwandelte sich dieser bald schon vom brillanten Unterhalter in ein besitzergreifendes, weinerliches, zunehmend aggressives Monster. Was sich hinter der perfekten Fassade abspielt, will keiner sehen, bis ein Streit so eskaliert, dass Lada zusticht. Nun ist sie Opfer und Täterin zugleich …

Coverabbildung von 'Wunder wird es hier keine geben'

Goran Ferčec Mascha Dabić (Übersetzung) - Wunder wird es hier keine geben

Wunder wird es in den Staaten des ehemaligen Jugoslawien tatsächlich keine geben, auch wenn der Kapitalismus sie unablässig verspricht. Bender, der vor dem Bürgerkrieg geflüchtet ist und seitdem in der Fremde im Exil lebt, kehrt erstmals in das zerstörte Dorf seiner Kindheit zurück. Sein Vater, der in Kroatien geblieben ist, ruft ihn: Die Mutter ist verschwunden, Bender soll helfen, sie zu finden. Präzise, lakonisch und mit schwarzem Humor beschreibt Goran Ferčec die Alltagsroutinen und die vergebliche Suche der beiden Männer. Vater und Sohn sind traumatisiert und außerstande, Worte für ihre Verluste zu finden, ihre kargen Dialoge scheinen geradewegs aus dem absurden Theater eines Beckett zu stammen. So knapp und so untergründig komisch ist bisher noch selten von der Sinnlosigkeit des Kriegs erzählt worden.

Coverabbildung von 'Superheroines'

Barbi Marković Mascha Dabić (Übersetzung) - Superheldinnen

Jeden Samstag treffen sich drei Superheldinnen im heruntergekommenen Café Sette Fontane zu einer Arbeitssitzung: Mascha, die mutige Stütze der Gruppe, Direktorka, unerfahren, aber experimentierfreudig, und Marijas Enkelin mit dem dehnbaren Gewissen und der Rache im Blut. Sie verfügen über dunkle, chaotische Kräfte, bringen Gerechtigkeit in die Vorstädte und planen vergeblich ihren Aufstieg in den Mittelstand. „Blitz des Schicksals“ und „Auslöschung“ sind ihre Waffen, mit denen bereits Großmutter Marija ein ganzes Land destabilisierte. Nach gescheiterten Auftritten und schmerzhaften Lehrzeiten in Berlin, Belgrad, Sarajevo und andern Städten triumphieren die „Superheldinnen“ im bösesten aller Happy Ends.