Wer war der Schöpfer der "Schöpfung"? Diese zeitgenössische Biografie weiß es besser als jede andere. So gut, dass Stendhal sie geschrieben haben wollte.
Giuseppe Carpani wurde zum Biografen Joseph Haydns (1732-1809), weil er sein Freund geworden war. Er musizierte gemeinsam mit dem Komponisten und war über lange Jahre sein enger Vertrauter und Gesprächspartner. Was er über die Musik Haydns zu sagen weiß, ist klar und kenntnisreich, überzeugend und voller Enthusiasmus. Was er aus dessen Leben erzählt, ist so lebendig, so voller Geist, dass Stendhal das Werk kurzerhand als sein eigenes ausgab.
Carpanis Haydn-Biografie erschien im italienischen Original 1812, drei Jahre nach dessen Tod. Der Biograf lässt uns die Gestalt des Komponisten mit den Augen seiner Zeitgenossen sehen, gleichermaßen offen wie lebensnah. Er gibt uns kostbare Einblicke in das Wesen und die arbeitsweise eines Künstlers, der, einfallsreich und furchtbar wie kaum ein anderer, in seinem Leben ein einfacher Mensch war und mit seiner Musik unsterblich wurde. Die Biografie von Giuseppe Carpani erscheint hier, zwei Jahrhunderte nach Haydns Tod, erstmals auf Deutsch.
Ein einzigartiges kulturgeschichtliches Dokument.
Erhältlich als
E-Book
Übersetzt von Johanna Fürstauer. Mit einem Geleitwort von Nikolaus Harnoncourt.
272 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701742370
Erscheinungsdatum: 21.01.2009
Empfohlener Verkaufspreis €
9,99
inkl. MwSt.
Hardcover
Übersetzt von Johanna Fürstauer. Mit einem Geleitwort von Nikolaus Harnoncourt.
272 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701731053
Erscheinungsdatum: 21.01.2009 €
24,90
inkl. MwSt.
Sprachgewaltig und mit feiner Ironie widmet sich Julian Schutting den großen Themen der Literatur: Was macht ein Gedicht zu einem Gedicht, wie behandelt man politische Themen, ohne in humanitäre Banalitäten abzugleiten, und wie lassen sich heutzutage noch Naturgedichte schreiben? „An den Mond“ ist die exemplarische Verdichtung von Schuttings Poetik.
Wider jegliche Zeitströmung besingt er Ophelias Wasserbett, nimmt er auf Schillers Nänie Bezug und lässt Lieder durch tobende Meere rauschen. In raffinierten Kompositionen entführen uns Julian Schuttings Gedichte in eine Welt, die dem Geist der Aufklärung verpflichtet ist, der Sinnlichkeit und der Lust an der Sprache. Diese Verbeugung vor der Dichtung ergibt ihrerseits große Dichtung und wer sich darauf einlässt, dem erschließt sich die Macht des Wortes. Doch zu ernst meint er es auch nicht und so kann man sich mit Vergnügen in die Irre führen lassen.
Scoglio Pomo heißt die kleine Felsinsel in der Adria, die unentdeckt geblieben wäre, ginge es bei Herzmanovsky-Orlando mit rechten Dingen zu. So aber dient Scoglio Pomo einer Gesellschaft debiler Graf Bobbys, überfressener Damen und holländischer Bohnenkönige als mondäner Kurort. Es geht bunt und prunkvoll zu in diesem sagenhaften Atlantis des liebenswert vertrottelten Österreichertums: Man pflegt seine Marotten und lebt seinen Spleen, man feiert Bälle auf Geisterschiffen, bis der Zauber endlich schwindet, dann liegt man im Wasser. Als die britische Flotte auch noch die letzten Reste der Märcheninsel in Trümmer schießt – ein bedauerlicher Irrtum - und dem greisen Kaiser sein Würstelfrühstück verdirbt, ist das Schicksal dieses Traumreichs endgültig besiegelt.
Pomo ist eine Märcheninsel voll wunderlicher Geschichten, bevölkert von Sonderlingen von „eleganter Angetepschtheit“. Hier gibt es wirklich nichts, was es nicht gibt!
Fritz von Herzmanovsky-Orlando, das Genie der Groteske, ist längst ein Klassikaner der kakanischen Weltliteratur. „Scoglio Pomo“, zu Lebzeiten des Autors unveröffentlicht geblieben, erscheint hier zum ersten Mal als Lesefassung in einer Einzelausgabe – ungekürzt, unverändert und in bibliophiler Ausstattung. Es bildet den Auftakt zu einer 4-bändigen Ausgabe seiner wichtigsten Werke.