Ein Spiel dauert 90 Minuten, aber oft wird’s erst danach richtig lustig: Fußballer vor dem Mikrofon im brutalen Zweikampf mit der deutschen Sprache – Meister ihres Fachs als Akrobaten des unfreiwilligen Wortspiels, als Virtuosen des hinterhältigen Sprachfouls.
Der Deutsche hat nie Angst.
Berti Vogts
Wenn ich einen Deutschen sehe, werde ich zum Rasenmäher.
Hans Krankl
Deutsche Spieler sind prinzipiell unbegabt.
Peter Schmeichel
Der Unterschied zwischen einem deutschen EM-Sieg und einem vorzeitigen Orgasmus? Keiner. Man spürt beides kommen und kann nichts dagegen tun.
Frank Baumann
Als Deutschland muss man gegen Finnland gewinnen.
Oliver Bierhoff
Ein österreichischer Teamchef entscheidet aus dem Bauch.
Hans Krankl
Ich werde alles dransetzen, dass man im Fußball vor Österreich wieder Angst bekommt. Wir machen noch einmal eine Revolution.
Ernst Happel
Eine EM ist noch ausgeglichener besetzt als eine WM, weil bei einer WM auch Mannschaften vom anderen Kontingent sind.
Michael Ballack
Portugal spielt heute mit sechs Ausländern.
Bela Rethy
Die Rumänen sind portugiesischer als die Deutschen.
Barry Venison
Ich sehe das genauso. Nur andersrum.
Michael Ballack
Bei so einem Spiel muss man die Hosen runterlassen und sein wahres Gesicht zeigen.
Alexander Strehmel
Wir dürfen nun nach einem Sieg in Folge nicht wieder den Schlendrian anbrennen lassen.
Valentin Herr
Ich glaube schon, dass ich in manchen Situationen schlagfertig bin. Schlagfertigkeit heißt, sofort das zu antworten, was ein Schlauberger hinterher gern hätte gesagt haben will.
Lothar Matthäus
Ich sage nur ein Wort: Vielen Dank!
Horst Hrubesch
„Weil du, mein Um und Auf, für mich, deinem Ab und Zu, unsterblich bist.“
Vieles, an dem der Dichter als Einzelgänger achtlos vorüberginge, rührt ihn ans Herz, wenn er denkt: Schade, dass ich zu ihr, der ja jetzt nur in meinen Gedanken Anwesenden, nicht „Schau!“ sagen kann. So trägt er das Gesehene und Erlebte im Kopf nach Hause, denn es wird ihr auch als ein von ihm Beschriebenes gefallen.
Julian Schutting führt Spielarten einer Seelenliebschaft vor, eines luftigen, aber mit starken Fäden ausgestatteten Gespinsts, belebt von einem Hauch von Sinnlichkeit, der die gemeinsam betrachteten Dinge in ein neues Licht taucht; einer frei schwebenden Zusammengehörigkeit, die sich auch in Unterhaltungen über Dinge des Alltags ausdrückt, in heiteren Wechselreden, einem scherzhaft-fiktiven Frage-und-Antwort-Spiel. Ein halb vollkommenes Glück, das aber vielleicht nur ein geborgtes ist: „bis zu unserem ersten Tag hab ich an ein leichtes Dahingehen geglaubt. aber von dem an weiß ich, du wirst mir eine Abschiedserschwernis sein: mein Ein und Alles in dir zurückzulassen!“
Eine Gärtnerin will hoch hinaus, ihr Paradies liegt dem Himmel näher als der Erde....
Wie wird der Mensch zum Gärtner? Wie fängt man an, wie lernt man, wo feiert man Triumphe, wo macht man sich zum ersten Mal für seinen Garten zum Narren? Seit drei Jahren schreibt die Kulturjournalistin Julia Kospach eine Kolumne für das »Universum Magazin« über ihre persönliche »Gartenmenschwerdung«. Ein kleiner Dachgarten fünf Stockwerke über den Straßen Wiens ist dabei der Ort einer Handlung, in der die Gartennovizin Kospach vor Fragen steht, von deren Existenz sie früher nicht einmal wußte: Da geht es ums »Ausgeizen« von Tomatentrieben, um die biologische Abwehr von Schädlingen oder ums Durchlüften des Rasens. Da entbrennt mit einem Mal eine suchtverdächtige Liebe zu Aurikeln, alten Tulpen oder Duftpelargonien.
Aus internationalen Pflanzenkatalogen wird maßlos bestellt, in heißen Sommernächten im Garten übernachtet. Im einen Jahr geben die Pfingstrosen Rätsel auf, im nächsten die Dahlien. Auf zufällige Anfänger-Triumphe folgen herbe Enttäuschungen. Kospach wird zur heimlichen Fotografin ihrer ersten Lilienblüten und ignoriert die hochgezogenen Augenbrauen von Freunden, wenn sie am Wochenende ausrückt, um auf den Feldern der Umgebung keimfreie Maulwurfserde zu sammeln. Selbstironische Betrachtungen aus den Lehrjahren einer Gärtnerin und ein Vademekum für alle, die den Ruf des Gärtnerns in sich spüren.
Erhältlich als
Hardcover
mit zahlreichen AbbildungenVorwort von André Heller
108 Seiten
Format: 120 x 200
ISBN: 9783701713622
Erscheinungsdatum: 01.01.2004 €
20,00
inkl. MwSt.