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Coverabbildung von "Die Abschaffung der Wochentage"

Moritz Franz Beichl - Die Abschaffung der Wochentage

Schonungslos und zärtlich offenbart Moritz Franz Beichl eine Existenz zwischen Liebeskrankheit, Depression und Lebenshunger.

Moritz Franz Beichls soghafter Debütroman ist eine rückhaltlose Hymne an die Lust, legt aber auch ungeschönt Zeugnis ab vom Leben mit Depression und bipolaren Erkrankungen. Als der Erzähler von seinem Freund verlassen und nach einem Suizidversuch in die Psychiatrie eingeliefert wird, beginnt er, an den verlorenen Geliebten zu schreiben. Er textet obsessiv, ohne Hoffnung auf Antwort, aber auch luzide und ironisch, was die Zustände im Spital betrifft. Nach der Entlassung wagt er ein neues Leben auf der Suche nach dem prekären Gleichgewicht von Alltag und Exzess. Über das intime Bekenntnis hinaus beschreibt Beichl immer auch den gesellschaftlichen Umgang mit Gefühlen und Körpern, mit nicht normierten Psychen und queerem Begehren.

Erhältlich als

  • Hardcover
    176 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701717576
    Erscheinungsdatum: 23.08.2022
    22,00 inkl. MwSt.
  • E-Book
    176 Seiten
    ISBN: 9783701746781
    Erscheinungsdatum: 23.08.2022

    Empfohlener Verkaufspreis
    15,99 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Moritz Franz Beichl

geboren 1992 in Wien, studierte an der Theaterakademie Hamburg. Als Regisseur machte er sich in Deutschland und Österreich einen Namen mit queeren Klassiker-Inszenierungen und erhielt dafür etliche Preise, darunter 2019 den Nestroy und 2023 den Kulturpreis des Landes Niederösterreich. Moritz Franz Beichl lebt in Wien. 2022 erschien sein Debütroman „Die Abschaffung der Wochentage“ sowie sein erstes Theaterstück „Effi, Ach, Effi Briest“ (S. Fischer Verlag). Zuletzt erschienen "Männer" (2024).

Pressestimmen

Der Roman ist aufwühlend, mitreißend und witzig zugleich.
[Quelle: Alice Pfitzner, ORF, ZIB]

Der Roman ist Psychiatrie-Tagebuch, Protokoll einer Depression und Bekenntnis zu Lust und queerem Begehren in einem.
[Quelle: Sebastian Fasthuber, FALTER]

Wertvoll ist [...] vor allem Beichls Sprache, die sich aus dem Irrglauben windet, Emotionen ließen sich nur möglichst direkt als private Befindlichkeit ausdrücken. Besonders in den Aufzeichnungen aus der Psychiatrie und den Pariser Jahren findet Beichl einen Tonfall, der die Empfindsamkeit eines leidenden Menschen mitteilbar macht, ohne sich im Interieur extremer Subjektivität zu verirren.
[Quelle: Samuel Hamen, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR]

Letztlich ist Die Abschaffung der Wochentage ein schillerndes Buch über Depressionen und Mental Health, nicht ohne Unterhaltungswert; ein im Nachhall der Pandemie und sozialer Vereinzelung wichtiges, ja notwendiges Buch, das konsequent nach einem neuen Blick auf die Thematik sucht; ein überzeugender Debütroman ...
[Quelle: David Wimmer, LITERATURHAUS WIEN]

Und die titelgebende "Abschaffung der Wochentage"? Die ist ein Vorschlag des Psychiatrie-Patienten, der aus dem engen Korsett eines immer wiederkehrenden Wochen-Stundenplans, der jedem Tag eine genaue Struktur verpasst, von der "Frühaktivierung" bis zur Physiotherapie, ausbrechen möchte. Die Befreiung aus dem Hamsterrad der Verpflichtungen erfolgt über die Benennung. Jeder Tag ist neu. Und jeder neue Tag heißt künftig anders.
[Quelle: Wolfgang Huber-Lang, APA]

Es ist ein beachtlicher Debütroman, den Moritz Franz Beichl geschrieben hat - und es ist, wie man meinen könnte, kein tristes Buch. Denn es steckt voll renitenter Überlebenslust.
[Quelle: Eva Schobel, ex libris, Ö1]

... und dann hat‘s mich aber richtig gepackt und hat mir so eine Tür geöffnet in den Gedanken- und Empfindungsraum einer Person, die so etwas durchlebt. Mit diesen ganzen Irrationalitäten, aber auch mit der Kritik an dieser gesellschaftlichen Wahrnehmung von Bipolarität, von Depression, von dem Wunsch, nicht mehr leben zu wollen.
[Quelle: Ludwig Lohmann, BLAUSCHWARZBERLIN]

Dramatisch und witzig geschrieben, der Hauptcharakter richtig fertig und durch.
[Quelle: Dominik Staudenraus ARABELLA BUCHHANDLUNG]

Ein Leben mit Depression und einer bipolaren Störung – das Ganze in einem Debütroman? Das soll jetzt nicht abschrecken, denn es ist durchaus gelungen und nicht ohne Witz.
[Quelle: XTRA]

Es geht um Liebe und Leiden und das Aufheben von Strukturen und gesellschaftlichen Zwängen. Es geht um große Fragen und große Themen. Was ist Glück, was ist Zufriedenheit, was Sicherheit? Was ist wichtiger: (Selbst-)Kontrolle oder Loslassen und Ausgelassen sein können?
[Quelle: Markus Köhle, DUM]

Moritz Franz Beichl gelingt es, die desaströse Wirkung von Liebeskummer und Depression zu beschreiben. Mit klarem, kritischem Blick, aber nicht ohne Ironie und Humor zeichnet er ein realistisches Bild vom Aufenthalt in der Psychiatrie.
[Quelle: Petra Fosen-Schlichtinger, BIBLIOTHEKSNACHRICHTEN

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