Die Neuauflage der beliebten Winter- und Weihnachtsgeschichten. Das Kultbuch für alle Brandstetter-Fans.
»Alle Jahre wieder …«, so beginnt eines unserer geläufigsten Weihnachtslieder, und es liegt gewiß etwas Beruhigendes in dieser gleichbleibenden Wiederkehr. Und doch ist kein Jahr wie das andere, und wenn die Adventszeit naht, wenn es draußen kalt und in der Stube geheizt ist, dann rückt man wohl so manches Mal mit der Familie und guten Freunden zusammen und erinnert sich gegenseitig an Geschichten und Begebenheiten. Sie liegen vielleicht schon lang zurück, aber sind im Gedächtnis geblieben, weil sie für die Erwachsenen etwas Besonderes oder für die Kinder etwas Neues waren. Da mischt sich dann oft Behagliches mit Bewahrtem. Solcherart sind auch die Geschichten, die Alois Brandstetter in diesem Buch erzählt. Es sind Erinnerungen an die Winter und Weihnachtsfeste seiner Jugend, die er in dem kleinen Ort Pichl in Oberösterreich verbracht hat in den Jahren nach dem großen Krieg und der bösen Herrschaft. Aber ob Brandstetter vom Eisstockschießen, vom Sternsingen oder von frühen Skiversuchen berichtet, vom ersten Radioapparat oder von einer großen Überschwemmung, er tut es erfrischend unsentimental und immer detailfreudig und genau. Wenn volkstümliche Erzählliteratur über Weihnachten heute noch möglich ist, dann so.
Erhältlich als
Hardcover
Erstmals erschienen 1979Neuauflage 2008
176 Seiten
Format: 120 x 170
ISBN: 9783701715213
Erscheinungsdatum: 28.11.2008 €
15,00
inkl. MwSt.
E-Book
Erstmals erschienen 1979
Neuauflage 2008
176 Seiten
Format: 120 x 170
ISBN: 9783701743063
Erscheinungsdatum: 28.11.2008
Der ideale Einstieg in die wunderbar wunderliche Welt des Fritz von Herzmanovsky-Orlando: kurz, kurios, klassisch, komisch! Kakanien in kleinen Dosen.
Die Welt des Fritz von Herzmanovsky-Orlando ist ein Kabinett von Kuriositäten, ein Sammelalbum des Sonderbaren, ein Bilderbogen des Bizarren. Sie ist bevölkert von Figuren, weniger von Menschen – von Exemplaren, Gestalten und Ausgeburten. Was ihm einfällt, ist unbedingt ausgefallen. Was er beschreibt, ist Karikatur. Kurz und gut, seine Welt gleicht einem wunderlichen Tiergarten: Treten Sie ein, schauen Sie sich um! Sie werden staunen, wenn Sie sich plötzlich selbst gegenüberstehen.
Band 2 der „konzentrierten Werkausgabe“ enthält eine Auswahl von Erzählungen und kürzeren Prosastücken. Viele davon zählen zu Herzmanovskys beliebtesten Werken und sind längst klassisch: „Der Kommandant von Kalymnos“, „Apoll von Nichts“, „Onkel Tonis verpatzter Heiliger Abend“, „Die Wurstmaschine“ und viele andere mehr. Hier haben Sie die Welt von von Herzmanovsky-Orlando im Kleinen, ein Käfig voller Narren: Freuen Sie sich auf Pater Kniakal, Cavaliere Huscher und Chinesius von Schluck!
Erhältlich als
Leinenband
Herausgegeben von Klaralinda Ma-Kircher
288 Seiten
Format: 110 x 190
ISBN: 9783701715022
Erscheinungsdatum: 01.10.2008 €
24,00
inkl. MwSt.
Die Geschichte einer Frau so verletzlich wie tough, so smart wie fies.
Platz 4 der ORF Bestenliste im April
Elisa hat eine Passion: leere Wohnungen. Dass sie Maklerin ist, kommt ihr nur bedingt entgegen, ist sie doch tagsüber damit beschäft igt, Menschen zu suchen, die ihre Wohnungen füllen. Doch nachts ist sie in ihrem Element, hinter den Türen, die das Leben aussperren: dort fühlt sie sich sicher. Bis eine Wohnung nach der anderen von einem Brandstifter heimgesucht wird und in Flammen aufgeht. Georg, der ermittelnde Beamte, tappt im Dunkeln. Schlimmer noch, bald brennt er selbst, vor Liebe zu Elisa. Und mit Georg tauchen zu allem Übel plötzlich ungelöste Mordfälle in ihrer Kindheit auf. Warum kann sie sich an nichts erinnern? Ob ihre Mutter mehr weiß?Es passiert also allerhand, und trotzdem wird Elisa den Verdacht nicht los, dass eigentlich nichts passiert. Nur die tägliche Routine hält sie in Gang - allzu oft im fünften -, und die Angst, irgendwann nicht mehr zu atmen, weil sie es vergessen haben könnte. Michael Stavarič schreibt zwei Krimis in einem und mehr als das: In unwiderstehlicher Manier erzählt er von einer unwiderstehlichen Frau. Seine Sprache ist voller Rhythmus, poetisch, pulsierend. Elisa, das Monster, die Heilige. Eine Frau, der man am Ende wünscht: Lebe, verdammt. Atme!
Der Geliebte, der Bruder, der Freund – drei intensive Beziehungen, drei Abschiede. Abschiede, die Befreiung und zugleich Neubeginn bedeuten.
Was bleibt von einer großen Liebe? Wie begeht man ihr Ende? Drei Umzugskisten markieren den Punkt, an dem zwei Menschen jäh auseinander driften. Ein Zugticket entfernt den einen vom anderen. So wie die Ich-Erzählerin einst begonnen hat, Srecko zu lieben, so hört sie – wenigstens vorläufig – damit auch auf. Oder: Wie schaut man ohne tiefere Verletztheit auf eine schwierige Vergangenheit zurück? Beograd, die weiße Stadt, gewährt Zuflucht und führt in einen erinnerungslosen Raum, in dem die Puppenspielerin ihre eigene Geschichte neu erfinden kann. Vor den Einschusslöchern einer vergesslichen Stadt. Oder: Was scheidet die Liebe von der Freundschaft? Rita ist auf dem Weg nach Amerika und Paul blickt eine Nacht lang über den Ozean, der sie beide voneinander trennt. Am nächsten Morgen wird er Maria anrufen und – vielleicht – in eine neue Gegenwart finden.
Tiefgründig und ernst erzählt Milena Michiko Flasar von engen Beziehungen und der Suche nach sich selbst. Ihre Prosa zeichnet sich durch eine soghafte Sprache aus. Sie führt uns in eine magische Welt, die voller sichtbarer und unsichtbarer Zeichen ist. Ein aufregendes Debüt.
Erhältlich als
E-Book
144 Seiten
Format: 140 x 220
ISBN: 9783701742165
Erscheinungsdatum: 01.09.2008
Zwei Schwestern und ihr Abschied von einer Mutter, die sich ihren Kindern und deren Forderungen bis zu ihrem Ende entzieht.
Xenia ist Malerin. Als sie ein Stipendium erhält und nach Rom eingeladen wird, sieht sie ihre Chance gekommen, als Künstlerin aus dem Schatten zu treten. Kaum ist Xenia in Rom angekommen, erreicht sie ein Anruf der Schwester aus der Heimat: ihre Mutter, eine gefeierte Schriftstellerin, sei bei einer Lesung zusammengebrochen, sie liege im Koma. Die Mutter, der ihre Geltung immer wichtiger war als die Familie, ihre Kunst wichtiger als die Kinder: Ihretwegen soll Xenia zurückkehren, auf die Chance verzichten, sich selbst Geltung zu verschaffen – nicht zuletzt gegenüber der Mutter? Deren Schweigen, deren Sterben und die eigene Distanz zwingen Xenia zur Auseinandersetzung mit der Kindheit, dem Egoismus der Mutter und nicht zuletzt mir ihrer eigenen Kunst – dem Egoismus der Tochter.
Xenia bleibt: wegen der Mutter, die für ihre Vorwürfe unerreichbar ist, und wegen der Liebe zu Alma, der Fotografin, die auf mysteriöse Weise verschwindet; auch sie, ohne sich zu verabschieden.
Evelyn Grill ist unverwechselbar: nüchtern, lapidar, ohne Sentimentalität.
Die Geschichte wird ihre Ungeheuer nicht los: Die Geschichte eines Mannes, der den Wert des Lebens zu messen versucht, und Massen gehen in den Tod.
Hitler ist an der Macht, aber noch nicht in seiner Heimat. Dort wartet man darauf, ins Reich „heimzukehren“, voll Hoffnung die einen, voll Angst die anderen. Stackler ist keiner, der gerne wartet, und er kennt vor allem keine Angst. Der „illegale“ Nazi rüstet sich für seine große Stunde: Stackler will als Leiter des Instituts für Rassenforschung den neuen Menschen schaffen, auf universitärem Boden für reines Blut sorgen, ausmerzen. Dass ihn „das Fräulein März“, die ihm nicht nur wissenschaftlich zu Diensten ist, zum Vater eines illegitimen Kindes macht, kommt ihm dabei sehr ungelegen. Aber wozu kennt einer wie Stackler den Wert des Lebens … „Gestatten, Professor Stackler, Physiologe.“ Wer sich so schneidig und zackig vorstellt, weiß vor allen anderen, wo es langgeht, und macht seinen Weg im Stechschritt: die Karriereleiter hinauf, von einem Reich ins andere, von einer Republik in die andere und immer über alle Leichen hinweg.
Im Herzen des Herzens der Finsternis: Max Blaeulich schließt seine Trilogie über das wilde Europa ab – ein Werk, das in der deutschsprachigen Literatur keinen Vergleich kennt: schonungslos, kühn, radikal.
Die Liegestatt ist Anker wie Angelpunkt einer Reise ohne Anfang und ohne Ziel. Ohne sich zu bewegen, nimmt der Text Fahrt auf, kommt von einem Ort zum anderen Ort und sammelt auf seinem Weg Strandgut auf: ein Wasserkocher, das Bohrgeräusch im oberen Stockwerk, ein Tretroller, die zerquetschte Wespe zwischen den Jalousienblättern. Beobachtungen und Erinnerungsbilder aus einer Welt der kleinen Dinge und Sensationen, die zu Wörtern gerinnen. Wörter wiederum, die Beobachtungen und Erinnerungsbilder hervorrufen, aus denen sich eine Welt zusammensetzt: „Noch mehr zu verhandeln, noch mehr Segelboote, die aufzutakeln sind.“
Hans Eichhorn schreibt mit „Die Liegestatt“ das Logbuch einer Expedition im Stillstand, in der Bewegungslosigkeit. Die Seekarte ist der geweißte Plafond über dem Ich, das im Liegen sich und die Welt vermisst. Vermisst, im doppelten Sinne: Denn die Welt ist immer der andere Ort, wo man gerade nicht ist, „und sobald du hineingreifst, zerplatzt das Gebilde“. So steht diese Reise wie jede andere unter dem Motto: „Trag bitte die Altkleider in den Keller und bring die fertig geschleuderte Kochwäsche zum Aufhängen mit!“
Alois Brandstetter ermittelt in der geheimnisvollen Welt der Sprayer.
Ein Graffito namens "Korks" zieht sich durch die ganze Stadt. Ein wenig später erscheinen Schriftzüge mit "Süs". Was ist der Antrieb für diese seltsamen Markierungen? Vom Ursprayer und Stammvater aller Graffitikünstler Josef Kyselak ausgehend, der sogar das Stehpult des Kaisers Franz I. „bemalerte“, erzählt Alois Brandstetter von seinem persönlichen Kampf gegen die Widrigkeiten des Lebens. Dabei sinniert er über Formen der Jugendkultur, des Widerstands oder einfach die Lust am Verbotenen. Und es gibt zahlreiche Ursachen des Ärgers: von der Einführung der Helmpflicht bis zur Erhöhung der Geschwindigkeitsbegrenzung, von sozialer Ungerechtigkeit zum behaupteten Recht auf individuelle Freiheit, von Günter Grass zu … Im Zuge der „Jagd“ nach Korks komponiert Brandstetter ein großes Sittenbild der heutigen Gesellschaft. Doch die Welt der Sprayer ist und bleibt voller Rätsel. Ein sprachgewaltiges, witziges und geistreiches Vademekum durch das Reich der „unbekannten Vandalen“.
O.P. Zier weckt einmal mehr die schlafenden Hunde der Provinz. Die Macht, ihre Marionetten und ein Mord - und alles spricht gegen den Erzähler.
Barbara Lochner ist tot, aber wer ist ihr Mörder? Alles spricht gegen Werner Burger, den Erzähler – außer die Figuren seines Romans, die nach und nach freimütig gestehen, sie würden Barbara Lochner am liebsten umbringen. Doch zur Tatzeit wartet nur er am Tatort, um sie mit den verbrecherischen Umtrieben einer von der Politik korrumpierten Bürokratie zu konfrontieren. Eines ihrer Opfer ist der rechtschaffene Erwin Lang, der sich einer Verschwörung auf der Spur wähnt und schließlich geradewegs in der Irrenanstalt landet. Ist Lang vielleicht nur ein Opfer seines Verstandes geworden? Wider Willen wird Burger zum Anwalt von dessen Kampf gegen „das geheime System“ und stößt schon bald auf toll gewordene Kleinstadt-Honoratioren, welche die Jahreszeiten neu erfinden wollen ...
O. P. Zier siedelt seinen Roman auf der Schattseite einer alpinen Urlaubsidylle an, in der Tristesse zwischen Hochsaison und Hochsaison. Beobachtungsgenau und mit der Unerbittlichkeit eines Ermittlers leuchtet er die Winkel aus, die vom Blitzlicht der Kameras noch nicht erhellt sind. Er erzählt dabei nicht nur einen ungemein spannenden Krimi, sondern auch einen Roman über die Fallstricke des Erzählens, in dem der Autor immer zugleich Täter und Opfer ist.
Scoglio Pomo heißt die kleine Felsinsel in der Adria, die unentdeckt geblieben wäre, ginge es bei Herzmanovsky-Orlando mit rechten Dingen zu. So aber dient Scoglio Pomo einer Gesellschaft debiler Graf Bobbys, überfressener Damen und holländischer Bohnenkönige als mondäner Kurort. Es geht bunt und prunkvoll zu in diesem sagenhaften Atlantis des liebenswert vertrottelten Österreichertums: Man pflegt seine Marotten und lebt seinen Spleen, man feiert Bälle auf Geisterschiffen, bis der Zauber endlich schwindet, dann liegt man im Wasser. Als die britische Flotte auch noch die letzten Reste der Märcheninsel in Trümmer schießt – ein bedauerlicher Irrtum - und dem greisen Kaiser sein Würstelfrühstück verdirbt, ist das Schicksal dieses Traumreichs endgültig besiegelt.
Pomo ist eine Märcheninsel voll wunderlicher Geschichten, bevölkert von Sonderlingen von „eleganter Angetepschtheit“. Hier gibt es wirklich nichts, was es nicht gibt!
Fritz von Herzmanovsky-Orlando, das Genie der Groteske, ist längst ein Klassikaner der kakanischen Weltliteratur. „Scoglio Pomo“, zu Lebzeiten des Autors unveröffentlicht geblieben, erscheint hier zum ersten Mal als Lesefassung in einer Einzelausgabe – ungekürzt, unverändert und in bibliophiler Ausstattung. Es bildet den Auftakt zu einer 4-bändigen Ausgabe seiner wichtigsten Werke.