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Andreas Nierhaus

geboren 1978 in Graz, Studium der Kunstgeschichte und Geschichte in Wien, lehrt seit 2004 am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien. 2005–2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kommission für Kunstgeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften; seit 2008 Kurator der Architektursammlung des Wien Museums. Forschungsschwerpunkte: Architektur und bildende Kunst vom 19. bis zum 21. Jh. / Architektur und Medialität. Zuletzt erschienen:  „Otto Wagner - Meine angebetete Louise“ (2019, gemeinsam herausgegeben mit Alfred Pfoser) und „Das Wiener Zinshaus“ (2023, zusammen mit Marion Krammer und Margarethe Szeless).

Bücher

Coverabbildung von 'Das Wiener Rathaus'

Anita Eichinger (Hg.) Franz J. Gangelmayer (Hg.) Gerhard Murauer (Hg.) Andreas Nierhaus (Hg.) - Das Wiener Rathaus

Zum 200. Geburtstag von Friedrich Schmidt

Als Sitz der Stadtverwaltung und repräsentativer Veranstaltungsort zählt das Wiener Rathaus zu den bekanntesten Gebäuden der Stadt. Der neugotische Monumentalbau entstand nach Entwürfen des Architekten Friedrich Schmidt, dessen 200. Geburtstag sich 2025 jährt. Auf dem Höhepunkt der Ringstraßenzeit erbaut, wurde es – flankiert von Parlament und Universität – zum Symbol eines neuen bürgerlichen Selbstbewusstseins. Der reich illustrierte Band blickt hinter die Kulisse der weltberühmten Fassade, erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven die wechselvolle Geschichte und lädt zu Streifzügen durch eines der bedeutendsten aber wohl auch ungewöhnlichsten Gebäude der Bundeshauptstadt ein.

Coverabbildung von 'Das Wiener Zinshaus'

Marion Krammer Andreas Nierhaus Margarethe Szeless Nora Schoeller (Fotos) - Das Wiener Zinshaus

Bauen für die Metropole

Die Häuser der Gründerzeit (ca. 1840–1918) prägen das Wiener Stadtbild bis heute. Reich gegliederte Fassaden, mächtige Portale, bunt verflieste Eingangsfoyers und hohe Räume sind die Markenzeichen des Wiener Zinshauses. Das Spektrum reicht vom Nobelpalais über das bürgerliche Miethaus bis zum Massenzinshaus. Der neue Bautyp bringt standardisierte Wohnungen hervor, ermöglicht vielfältige Nutzungen und vereint Mieter*innen unterschiedlicher sozialer Schichten unter einem Dach. Das Buch erzählt die Kulturgeschichte des Wiener Zinshauses als komplexes Zusammenspiel von Architektur- und Sozialgeschichte, Stadtentwicklung und ökonomischen Faktoren. Historisches Bildmaterial und aktuelle Aufnahmen von Nora Schoeller illustrieren das Thema.

Coverabbildung von 'Johann Bernhard Fischer von Erlach'

Peter Husty (Hg.) Andreas Nierhaus (Hg.) - Johann Bernhard Fischer von Erlach

Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656-1723) zählt zu den bedeutendsten Baumeistern des europäischen Barocks. Mit Bauten wie der Kollegienkirche in Salzburg, der Hofbibliothek und der Karlskirche in Wien schuf er Ikonen der Architekturgeschichte. Sein räumlicher und zeitlicher Horizont reichte weit über die Grenzen seines engeren Wirkungskreises – vor allem Wien und Salzburg – hinaus. Das Salzburg Museum zeigt gemeinsam mit dem Wien Museum eine Sonderausstellung, zu der dieser Begleitband erscheint. Namhafte Autor*innen haben architekturhistorische Beiträge verfasst und der Künstler Werner Feiersinger hat Fischers Werk aus der Sicht eines Bildhauers fotografisch festgehalten.

Coverabbildung von 'Meine angebetete Louise'

Otto Wagner Andreas Nierhaus (Hg.) Alfred Pfoser (Hg.) - Meine angebetete Louise!

Das Tagebuch des Architekten 1915-1918

Der 26. 10. 1915 ist ein Schicksalstag für Otto Wagner. Seine um 18 Jahre jüngere Ehefrau Louise stirbt an Krebs. Schon nach der Diagnose hat der Architekt ein Tagebuch zu führen begonnen, das er regelmäßig mit Erinnerungen an bessere Tage und Notizen über die Gegenwart füllen wird. Es soll seiner unvergleichlichen Liebe zu Louise ein Denkmal setzen. Nebenher enthüllt es die misanthropische Verzweiflung eines großen Künstlers. Er glaubt sich am Höhepunkt seines Schaffens, wittert Habsburgs Sieg und Morgenluft für seine Pläne, während das Alter seinem Körper zusetzt und das Weltkriegselend auch in seinen Alltag einbricht. Krankhafter Antisemitismus, Leid und Paranoia bestimmen mehr und mehr sein Denken. Der Tod eines Patriarchen fällt zusammen mit dem Ende des Habsburgerreichs.