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Coverabbildung von "Wenn der Jasmin Wurzeln schlägt"

Jad Turjman Karim El-Gawhary (Vorwort) Vladimir Vertlib (Nachwort) - Wenn der Jasmin Wurzeln schlägt

Wie ich gelernt habe, die Heimat in mir zu finden

"Wenn der Jasmin Wurzeln schlägt" trifft zielgenau mitten ins Herz.

Jad Turjman erzählt, wie es ihm erging, nachdem seine Flucht aus Syrien gelang und er in Österreich eine neue Heimat fand. In seiner Reflexion über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kulturen erzählt Jad Turjman, in welche Fettnäpfchen ein Syrer durch den Mangel an Sprachkenntnissen treten kann und mit welchen Rassismen er konfrontiert ist. Turjman fragt, wie ein Mensch traumatische Ereignisse verarbeiten kann, und beschreibt seine persönlichen Therapieerlebnisse. Das Folgebuch von „Wenn der Jasmin auswandert“ ist vielschichtig, humorvoll und tiefgehend. Nach dem tödlichen Unfall des Autors ist das vorliegende Buch als sein Vermächtnis zu lesen.

Erhältlich als

  • E Book
    256 Seiten
    ISBN: 9783701746842
    Erscheinungsdatum: 13.09.2022

    Empfohlener Verkaufspreis
    9,99 inkl. MwSt.
  • Hardcover
    256 Seiten
    Format: 140 x 215
    ISBN: 9783701735617
    Erscheinungsdatum: 13.09.2022
    25,00 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Jad Turjman

geboren 1989, verstorben im Juli 2022, lebte bis zu seiner Flucht aus Syrien in Damaskus. Seit 2015 lebte Turjman in Salzburg. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller, Stand-up-Comedian und Workshop-Leiter studierte er an der Paris Lodron Universität Salzburg Psychotherapie. Sein erstes Buch „Wenn der Jasmin auswandert - Die Geschichte meiner Flucht“, erschienen 2019, wurde zu einem Bestseller. Turjman trat seit 2020 mit dem Comedy-Soloprogramm „Der Flüchtling Ihres Vertrauens“ auf. Im August 2021 veröffentlichte er seinen Debütroman „Der Geruch der Seele“. „Wenn der Jasmin Wurzeln schlägt - Wie ich gelernt habe, die Heimat in mir zu finden“ erschien nach seinem tödlichen Unfall posthum. Die Sonderausgabe beider autobiographischen Bücher erscheint 2023.

Karim El-Gawhary (Vorwort)

geboren 1963 in München. Seit 1991 Nahost-Korrespondent für verschiedene deutschsprachige Zeitungen, seit 2004 Leiter des ORF-Nahostbüros in Kairo. Zuvor fünf Jahre als Vertreter des ARD-Rundfunkstudios in Kairo tätig. 2011 erhielt er den „Concordia Presse-Preis“, 2012 wurde er zum Auslandsjournalisten des Jahres gewählt, 2013 zum Journalist des Jahres in Österreich, 2018 erhielt er den Axel-Corti-Preis.

Vladimir Vertlib (Nachwort)

geboren 1966 in Leningrad. 1971 emigrierte die Familie nach Israel, dann nach Italien, Holland und die USA, bevor sie sich 1981 in Österreich niederließ. Er lebt seit 1993 als Schriftsteller in Salzburg und Wien. Sein Werk umfasst Romane, Erzählungen, Essays sowie zahlreiche Artikel. 2001 erhielt er den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis sowie den Anton-Wildgans-Preis. Vertlib schrieb u. a. den Roman „Lucia Binar und die russische Seele“, der 2015 auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis stand, im Residenz Verlag „Zebra im Krieg“ (2022) und "Heimreise" (2024). 

Pressestimmen

Seine Texte haben mich berührt und fasziniert.
[Quelle: Barbara Stöckl, KRONE]

In „Wenn der Jasmin Wurzeln schlägt“ erzählt der im Sommer tödlich verunglückte Autor klug und mit Witz vom Ankommen in Österreich. (...) Unzählige Sätze möchte man sich und Politkern ins Stammbuch schreiben.
[Quelle: Michael Wurmitzer, DER STANDARD]

Mit Turjman findet man zu schönen Erkenntnissen, weit von Culture Clash entfernt, dafür von einer humanistischen Betrachtung getragen, die etwas Verbindendes, Versöhnliches haben.
[Quelle: POPULÄRKULTUR]

Alles in allem ist es ein Buch, das zum Nachdenken und Nachfühlen anregt und einen anderen Blick auf die Diskussion um die Flüchtlingsfrage bietet.
[Quelle: ORF STEIERMARK]

Diese Fähigkeit des Autors ist es, die „Wenn der Jasmin Wurzeln schlägt“ unter anderem so bestechend macht: Politische Kritik nicht an der Oberfläche zu belassen und etwa nur auf Symptome einzugehen, sondern Unterdrückungsmechanismen eindeutig zu benennen. (...) Dass der Witz, entlarvend, selbstironisch, situativ, immer wieder Platz findet, ohne dabei Inhaltliches zu bagatellisieren, ist etwas, das Jad Turjman gelingt wie wenigen anderen.
[Quelle: Katherina Braschel, ZWISCHENWELT]

Turjman hat wirklich sehr spannende, sehr intensive Bücher geschrieben. Er hat eine Form von, ich sag einmal, sehr poetisch-essayistischer Schreibweise dafür gewählt und hat es wirklich geschafft, die Lebenswelt von meistens sprach- und stimmlosen Menschen – nämlich Flüchtlingen – auch den Österreichern und Österreicherinnen nahe zu bringen. Ich würde diese beiden Bücher sehr empfehlen, nicht nur, weil man Jad Turjman nicht vergessen sollte, sondern auch, weil man sein Schreiben definitiv in Erinnerung behalten soll.
[Quelle: Theodora Bauer, LITERATOUR, SERVUS TV]

Jad Turjman kommt nach weiteren Umwegen schließlich in Salzburg an, später wird er sich eine wichtige Frage stellen: „Werde ich ohne Jasmin je wieder leben können?“ (S. 237) Die Antwort darauf finden wir in seinem letzten Buch.
[Quelle: Christina Repolust, APROPOS]

Die Geschichte seiner Flucht erschien als „Wenn der Jasmin auswandert“ 2019 beim Residenz Verlag und wurde bereits zum fünften Mal neu aufgelegt. Sie werden auch „Wenn der Jasmin Wurzeln schlägt“ nicht weglegen wollen, denn Jad Turjman war ein fantastischer Erzähler.
[Quelle: TIROLER STRASSENZEITUNG]

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