Im Herbst 2016 wird der 1000. Tatort ausgestrahlt – Zeit für eine kritische Analyse mit erstaunlichen Ergebnissen.
Bis zu 14 Millionen Menschen verfolgen jede Woche den Mord zum Sonntag. Die wohl langlebigste Fernsehserie wird als „kulturelles Gedächtnis“ wahrgenommen, das sensible Themen und aktuelle Fragen nicht scheut. Doch was verbirgt sich hinter Kapitalismuskritik und tagespolitisch brisanten Einsätzen der Kommissare mit den brüchigen Biografien? Pfabigan zeigt Zusammenhänge zur nationalsozialistisch geprägten Geschichte des deutschen Polizeifilms auf, er verweist auf zahlreiche Kontinuitäten hinter zeitkritischen Anliegen. Im Vergleich zu amerikanischen CSISerien erweisen sich die Tatort-Opfer als verdächtig schuldig, die Täter als auffallend einfühlsam gezeichnet und Recht und Unrecht als eine Gefühlssache, die wenig mit Beweisen zu tun hat.
Soziale Netzwerke, wie z. B. Facebook, nützen das menschliche Kommunikationsbedürfnis, um damit ein dubioses Geschäft zu machen. Durch das flächendeckende Abgreifen persönlicher Daten (Interessen, Bedürfnisse, Neigungen etc.), oft gekoppelt mit staatlichen Überwachungsmaßnahmen, wird der Nutzer selbst zum Erwerbsobjekt. Seine Identität spiegelt sich in Konsumangeboten.
Das KünstlerDuo 1000& beschäftigt sich in der Werkserie facehook [engl. hook: am Haken haben; hooked: süchtig sein] mit persönlichen Identitäten. Mittels namensbezogener 1-Wort-Skulpturen und in der Tradition von »Mugshots« (= polizeiliche Ermittlungsfotos) gemachter Porträtaufnahmen von Kärntnerinnen und Kärntnern werden Identitäten jenseits des Üblichen skizziert.
Im Oktober 2011 feiert die Mariazeller Bahn das 100-Jahr-Jubiläum der Elektrifizierung. Ein schöner Anlass, das Geschehen im Pielachtal und darüber hinaus zu betrachten.
Autor Hans Rankl und Karikaturist Hubert Schorn haben auf einer imaginären Reise von St. Pölten nach Mariazell Wissenswertes entlang der Strecke zusammengesammelt und stellen Gemeinden, Geschichten, Persönlichkeiten und vieles andere mehr in Wort und Bild dar.