Die Kunstsammlung des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes
Über 150 Grafiken, Zeichnungen und Ölgemälde aus der Kunstsammlung des DÖW erzählen von Verfolgung, Krieg und Widerstand zwischen 1934 und 1945.
Erstmals wird die einzigartige Kunstsammlung des DÖW umfassend präsentiert: Sie enthält Werke von Adolf Frohner, Anselm Grand, Carry Hauser, Trude Waehner, Alfons Walde u.a. Es sind Bilder vom Leben in Lagern und von Gewalt gegen Regimegegner, aber auch vom Kampf gegen Faschismus und Nationalsozialismus. Einige Arbeiten machen sichtbar, wie Verfolgte und Menschen im Widerstand nach 1945 ihre traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten versuchten – manche in drastischen Darstellungen, manche in abstrakten Formen. Oft wollten Künstler*innen künftige Generationen warnen, damit sich die Geschichte nicht wiederhole. Der Band enthält Beiträge zur Geschichte des österreichischen Widerstands und beleuchtet die Werke aus biographischer, kunsthistorischer und zeitgeschichtlicher Sicht.
Erhältlich als
Klappenbroschur
Mit zahlreichen Abbildungen. Mit Beiträgen von Gerhard Baumgartner, Christoph Benedikter, Günther Holler-Schuster, Christian Rapp, Birgit Drexler, Ursula Schwarz, Heidrun-Ulrike Wenzel
304 Seiten
Format: 210 x 270
ISBN: 9783701735594
Erscheinungsdatum: 19.04.2022 €
28,00
inkl. MwSt.
Richard Obermayrs Debüt ist ein kühner, grandioser Wurf. Seine suggestive Kraft bezieht es gleichermaßen aus Idee und Ton, die es leiten, wie aus den Brennpunkten der Genauigkeit und der Überfülle poetischer Bilder. Dieser Roman ist ein lauter wie lächerlicher, ehrlicher wie leiser Protest, das Verschwinden nicht hinnehmen zu wollen.
Ein leerstehendes, halb verfallenes Hotel an der Küste der Normandie ist der Ort, an den sich der Sohn geflüchtet hat, um noch einmal das Leben zu erschaffen. Er bevölkert die Zimmer mit Personen aus den Erinnerungen und schafft dafür anhand von Photographien, Briefen, Tagebuchaufzeichnungen, Plänen eine Kulisse. Die Ruine, der Geruch, die Gebrauchspuren der totemisierten Dinge sind jener Funke, an dem die eigene Geschichte sich entzündet. Lücken sind ihm Anlass, sie zu füllen, und er ist über alle Maßen dazu bereit. Was in diesem Schreiben mitschwingt, ist das weltliche Gegenstück zu dem aus der Religion vertrauten Bild vom Buch der Sünden, in dem alle Taten, die guten wie die schlechten, festgehalten sind.
Viele Bilder fallen hier in einige wenige Felder: Schule, Bühne, Fest. Einen Schüler stelle man sich vor, der in seine Hefte schreibt, einen Schauspieler, der vor den Vorhang tritt, um seine große Rede zu halten.
Der vierte Band von Lukas Kummers hochgelobter Graphic Novel nach Thomas Bernhards „Autobiographischen Schriften“.
Mit der Einweisung in die Lungenheilstätte Grafenhof beginnt ein neues Kapitel in der Leidensgeschichte des jungen Thomas Bernhard. In der geschlossenen Welt des Sanatoriums ist er den Ärzten, dem Pflegepersonal, den Mitpatienten und nicht zuletzt sich selbst hilflos ausgeliefert. Doch in der Hoffnungslosigkeit übt er die Auflehnung. Die Selbstvergewisserung als Schreibender, die Freundschaft mit einem Musiker und der Gesang sind es, die ihm den Willen und die Kraft zum Überleben geben. Thomas Bernhard befreit sich zuletzt aus der Isolation der Lungenheilanstalt, die in Lukas Kummers Bilderwelt wie der kälteste Kreis der Hölle anmutet, um der zu werden, als den wir ihn kennen: einer der größten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.