Home / Gesamtverzeichnis / Die Zerstörung der Demokratie. Österreich, März 1933 bis Februar 1934
Coverabbildung von "Die Zerstörung der Demokratie und der Februar 1934"

Bernhard Hachleitner (Hg.) Alfred Pfoser (Hg.) Katharina Prager (Hg.) Werner Michael Schwarz (Hg.) - Die Zerstörung der Demokratie. Österreich, März 1933 bis Februar 1934

Wie aus der demokratischen Republik Österreich in nur einem Jahr ein autoritärer Staat wurde.

Bei der Umwandlung der demokratischen Republik Österreich in einen autoritären Staat mit faschistischem Zuschnitt wurde die Demokratie nicht mit einem einzigen Schlag zerstört, sondern zwischen März 1933 und Februar 1934 schrittweise und unter dem Anschein der Legalität. In Ruhe und Ordnung hebelte die Regierung Dollfuß mittels Notverordnungen den Parlamentarismus, den Sozialstaat, die Grundrechte, die Verfassung und das Rote Wien aus. Wie eine übermächtige Exekutive die politische Opposition mit administrativen Mitteln und staatlicher Gewalt ins Abseits drängen und sie schließlich ganz ausschalten kann, zeigt dieses knappe Jahr als durchaus aktuelles Lehrstück.

Erhältlich als

  • Broschur
    Mit zahlreichen Abbildungen.
    328 Seiten
    Format: 245 x 275
    ISBN: 9783701735877
    Erscheinungsdatum: 23.05.2023
    35,00 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Bernhard Hachleitner (Hg.)

geboren 1968 in Ebensee, lebt in Wien, studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Wien. Historiker und Kurator, Mitarbeit an Projekten, u. a. in der Wienbibliothek im Rathaus, im Wien Museum, im Haus der Geschichte Österreich, der Universität Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien. Zahlreiche Veröffentlichungen und Aus­stellungen zu Themen aus den Bereichen Populärkultur, Stadt­ und Zeitgeschichte. Im Residenz Verlag erschienen: "Die Zerstörung der Demokratie und der Februar 1934" (2023, hrsg. mit Alfred Pfoser, Katharina Prager und Werner Michael Schwarz) und "Das Plakat in der Stadt" (2023, hrsg. mit Julia König). 

Alfred Pfoser (Hg.)

geboren 1952 in Wels. Studium der Germanistik, Geschichte und Publizistik in Salzburg. 1998–2007 Leiter der Büchereien Wien, 2007–2016 Leiter der Druckschriftensamm­lung und stv. Direktor der Wienbibliothek. Zahlreiche Publikationen zur öster­reichischen Kultur­ und Literaturgeschichte. Zuletzt erschienen: „Die erste Stunde Null“ (2018, mit Andreas Weigl) sowie „Otto Wagner – Meine angebete­te Louise“ (2019, hrsg. mit Andreas Nierhaus) und "Die Zerstörung der Demokratie und der Februar 1934" (2023, hrsg. mit Bernhard Hachleitner, Katharina Prager und Werner Michael Schwarz). 

Katharina Prager (Hg.)

Historikerin und Kulturwis­senschaftlerin, leitet an der Wienbibliothek im Rathaus den Bereich Forschung und Partizipation. Sie leitete Projekte, kuratierte Aus­stellungen und publizierte zahlreiche Artikel und Bücher zu Karl Kraus und seinen Auseinandersetzun­gen in der Ersten Republik, zu Wien 1900, zu Biogra­fieforschung (mit Fokus auf Gender und Digitalisierung) sowie Exil und Migration. Im Residenz Verlag erschienen:  "Die Zerstörung der Demokratie und der Februar 1934" (2023, hrsg. mit Bernhard Hachleitner, Alfred Pfoser und Werner Michael Schwarz). 

Werner Michael Schwarz (Hg.)

Historiker und Kurator im Wien Museum. Publi­kationen, Ausstellungen und Lehre mit Schwerpunkt Film-­, Medien-­ und Stadtgeschichte. Im Residenz Verlag erschienen: "Die Zerstörung der Demokratie und der Februar 1934" (2023, hrsg. mit Bernhard Hachleitner, Alfred Pfoser und Katharina Prager). 

Pressestimmen

Katharine Prager zeigt, wie sehr das Autoritäre im Privaten beginnt, immer dann, wenn es darum geht, alternative Lebens- und Geschlechterentwürfe zu bändigen.
[Quelle: Barbara Tóth, FALTER]

Die Konsequenz, mit der er in diesem einen Jahr an die Wand gedrückt wurde, wird in dem soeben erschienen Buch „Die Zerstörung der Demokratie“ eindrücklich wie selten zuvor dargelegt.
[Quelle: Günther Haller, DIE PRESSE]

In Wien informiert derzeit eine Ausstellung über die Zerstörung der Demokratie und die Etablierung eines Ständestaats um 1930 in der Alpenrepublik.
[Quelle: Ralf Leonhard, TAZ]

Ein wirkliches „Muss“, das auch an aktuelle Fragen weltweit anschließt und zu notwendigen Diskussionen anregt.
[Quelle: WINA]

Ein wichtiger Band, dokumentarisch genau, mit aussagestarken Abbildungen, zugleich ein Lehrstück, das zu zentralen Konflikten unserer Zeit spricht.
[Quelle: David Mayer, TAGEBUCH]

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